Ich habe das Gefühl, dass du wieder zwei Dinge zusammenwirfst. Was durch "weltweite Studien" gesichert ist, ist der Umstand, dass Kinder von einer Infektion weniger schwer betroffen werden. Das sagt aber nichts darüber aus, wie gut sie diese verbreiten können - im Gegenteil verschlimmert es das Risiko potenziell sogar, weil durch die geringeren Symptome infizierte Kinder weniger auffallen, obwohl sie selbst ansteckend sind.
Nimmt man die Verhältnisse an Schulen hinzu, welche mehrere der bekannten Faktoren für Multi-Spreading-Szenarien beinhalten, müssten Kinder schon ein erheblich geringes Verbreitungsrisiko haben, damit man Öffnungen im Normalbetrieb verantworten kann.
Ich kriege jetzt echt die Kriese ob dieser unsägliche Orakelei.
Erwachsene ohne Symptome sind kaum ansteckend, warum sollte das bei Kindern anders sein?
Auf dieses "könnte" und "total schlimm" habe ich keine Lust, echt nicht.
Das ist ein Anfang. Aber es "steht" damit auch noch lange nicht "fest", denn noch gilt Grundregel wissenschaftlichen Arbeitens: "Korrelationen sind keine Abhängigkeiten".
Exakt, deswegen gibt es NULL Grund, anzunehmen, das durch Kinder mehr passiert als durch die Erwachsenen, die aber teilweise immer arbeiten mussten und die Verbreitung voran bringen konnten.
Denn nichts ist davon auch nur ansatzweise geklärt oder bestätigt.
Und nochmal, entweder wirken die jetzigen Schutzmassnahmen oder nicht, welches Schweinderl darf es denn sein?
Die Kinder werden noch länger eingesperrt, als die Erwachsenen und zwar mit welcher Begründung? Mit gar keiner und das ist eben genau gar keine Grundlage für den Entzug von Grundrechten, Ende der Debatte.
Die eigentliche Frage wäre also: Wenn das Kindeswohl so wichtig ist, warum laviert man dann so rum und mischt riskante Schulöffnungsexperimente mit fragwürdigen Hygienekonzepten, die auch keinen vernünftigen Unterricht erlauben, anstatt einfach den Schulbetrieb organisiert wieder anzufahren mit einem wissenschaftlich abgesicherten Konzept, das zu diesem Zweck bereits in den Osterferien vorlag?
Was bitte ist an Schulöffnungen riskanter als an allen anderen Rücknahmen von Schliessungen? Nein, die viel wichtigere Frage ist, warum weiss man immer noch so viel nicht, was man mittlerweile wissen sollte?
Wenn Schulen so wichtig sind, soll man den Betrieb halt einfach planvoll und richtig wieder aufnehmen und auch die Mittel in die Hand nehmen, die dafür nötig sind. Das Lehrer nicht begeistert sind, alle paar Wochen ein neues Sparkonzept auszuprobieren, nur weil niemand die längst bekannte gründliche Lösung bezahlen möchte, sollte eigentlich nachvollziehbar sein.
Ägypten? Welche nachvollziehbare Lösung?
Sie waren doch der Ansicht, das unsere tolle Regierung nur das Wohl des Volkes im Sinn hat, oder was habe ich verpasst? Die Aussagen passen aber alle nicht dazu.