des Vorfalls hat neulich Jörg Kronauer im konkret-Magazin erklärt. Er analysiert, wie die USA die Visegrad-Staaten nutzen, um die EU auf Kurs zu bringen. Zu Litauen:
"Die Antwort auf die Frage, welches Interesse ein Land wie Litauen haben soll, auf der anderen Seite des Globus Stinkbomben zu werfen, ergibt sich aus der Vorgeschichte: die Regierung in Vilnius hatte ihr Vorgehen in Sachen "Taiwan-Vertretungsbüro" mit Washington abgesprochen. Für die USA bietet sich damit eine simple Möglichkeit, in die EU hineinzuregieren. Dass die baltischen Staaten, wie die "Frankfurter Allgemeine" im Oktober konstatierte, mittlerweile "vehement eine Neuausrichtung der Politik der EU "gegenüber China" fordern, bis hin zu einer "strategischen Entkopplung", entspricht ebenfalls der US-Politik und zwar deutlich mehr als den unmittelbaren Interessen kleiner Staaten weit weg von Ostasien."
Damit dürfte er richtig liegen. Der chinesische Boykott verursacht einen Schaden in der EU-Wirtschaft, den die EU wieder tragen muss. Das kleine Litauen könnte hier nur der Anfang zu mehr sein, wenn etwa Polen denselben Schritt macht. Das Erpressungspotential ist enorm und baerbocking Germany gibt schon mal nach. Invest in China wird nicht mehr abgesichert. Weiteres wird folgen.
Wir handeln dezidiert gegen unsere Interessen, auf Druck der USA. Wieder einmal. Man meint, sich das leisten zu können. De facto kann man es nicht.