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  • zur Erinnerung an Egon Bahr

860 Beiträge seit 30.01.2017

Es hat sich ausgeträumt

"Denkbar wäre, dass Merkel Russland mit Nawalny unter Druck setzen will, um anderes als neue Sanktionen durchzusetzen, beispielsweise eine Lösung des Ukraine-Konflikts und/oder neue Wahlen in Belarus. Wenn sie dann an Nordstream 2 festhält und sich dem Druck der USA nicht beugt, aber gleichzeitig eine friedliche Entwicklung in der Ukraine oder in Belarus bewirkt, indem Moskau einlenkt, hätte sie zum Ende ihrer Kanzlerschaft einen größeren außenpolitischen Erfolg erzielt. (Florian Rötzer)"

1. Merkel oder Deutschland können Russland nicht unter einen solchen Druck setzen, dass es seine Handlungen davon abhängig machen würde. Dazu sind sie nicht groß genug.Deutschland muss man, von Sibirien aus betrachtet, erst einmal auf der Landkarte suchen. Nicht jeder kläffende Pudel der USA kann den russischen Bären zu irgend etwas zwingen.

2.Russland soll also den Ukrainekonflikt lösen, den Deutschland und speziell Merkel angeheizt haben und weiter anheizen? Das passt natürlich dann wirklich zum Fall Nawalny, wo das ebenso der Fall ist. Sie zetteln eine Kabale an. Russland soll die Situation dann lösen. Wenn die Ukrainer selbst, die EU und die USA kein gutes Verhältnis zu Russland wollen und die Ukraine weiterhin als Frontstaat gegen Russland aufbauen, ein Prozess, der seit über 20 Jahren läuft und lange vor dem Anschluss der Krim begann, dann können nur die Initiatoren des Konfliktes diesen lösen.

Die Krimbevölkerung ist jedenfalls mit überwältigender Mehrheit froh, dass sie von ihrem Recht als autonome Republik Gebrauch gemacht hat, gerade noch rechtzeitig zu Russland hinüber zu wechseln.

Der Westen hatte sich das militärisch so gedacht:

Die NATO hat unzählige Häfen am Mittelmeer zur Verfügung, die alleinige Kontrolle über Gibraltar, die Dardanellen und per Putsch in Ägypten auch die nötige Kontrolle über den Suezkanal. Damit ist der Sack für Russland erst einmal fast zu. Das größte Land der Erde hat nämlich fast keine das ganze Jahr über nutzbaren Häfen. Das allerdings finden die NATO - Staaten hervorragend.

Blieb nur nur das "Problem", dass Russland "leider" immer noch zwei Häfen in der Mittelmeerregion für seine Flotte nutzen konnte.
Sevastopol auf der Krim und den Stützpunkt in Syrien. Das war einer der Gründe für den vom Westen angezettelten Krieg in Syrien und den ebenfalls von ihm angezettelten Maidan in Kiew.

Die gewünschte Konfliktlösung sieht für Merkel und die USA folgendermaßen aus: Russland zieht sich auch dort zurück. Die NATO kann überall zu 100% schalten und walten, wie sie will.Russland kapituliert.

Davon können die NATO oder Herr Rötzer ja gerne weiter träumen. Doch die Russen haben insbesondere nach dem 2. Weltkrieg ihre in der Aufmerksamkeit sehr geschärften Schutzbedürfnisse und werden sich die Butter vom Brot nicht mehr nehmen lassen.

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