Wobei die Staaten sich untereinander auch nur als jeweils vereinte Räuberbanden verhielten. Im heiligen römischen Reich deutscher Nation war das Warlordwesen formell mit dem "Ewigen Landfrieden" unter Kaiser Maximilian I. eigentlich schon 1495 beendet und das Reichskammergericht war für Streitigkeiten zuständig.
Hmm, ich habe ja ausdrücklich von modernen Staaten seit dem 18. Jhdt. gesprochen und nicht von Kaiser Maximilian I in 1495. Vor dem 18. Jhdt. kann man nicht von Staaten sprechen, die auch nur im Ansatz mit unserem modernen Verständnis von "Staat" etwas gemein haben. Vorher waren die damaligen "Staaten" sowohl faktisch wie auch philosophisch wenig mehr als konkurrierende Räuberbanden wie heute in Afghanistan (was die Gläubigen an die inhärente kulturelle Rückständigkeit des Islam natürlich überhaupt nicht gerne hören). Und falls das nicht klar geworden sein sollte, ich habe natürlich vom internen Gewaltmonopol gesprochen, nicht von dem, wie sich Staaten untereinander verhalten haben.
Schade dass Peter Scholl-Latour nicht mehr lebt. Seinerzeit der beste Kenner der islamischen Welt.
Nun ja, da gehen die Meinungen ja auch weit auseinander. Aber wie ich sagte: beauty lies in the eye of the beholder ...
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (27.08.2021 14:13).