Christian Vester schrieb am 17.06.2024 11:53:
Wieso wird bei nicht deutschen Straftätern eine Abschiebung also Freiheit in ihrem Heimatland gefordert, statt sie ins Gefängnis zu stecken?
Solange das Ziel darin besteht sicherzustellen, dass der Straftäter nicht in Deutschland frei herumläuft, ergibt Deine Frage keinen Sinn.
Aber es wäre schon interessant, ob jemand eine Haftverkürzung erwirken könnte, wenn er mit einer ausländischen Aufenthaltserlaubnis oder gar Einbürgerungsurkunde wedelt. Man könnte auf Freigang kurz ins russische Konsulat und einen Pass besorgen....
Ein schönes Beispiel, wenn auch (zum Glück) nicht im Kontext einer Gewaltstraftat, haben die Briten mit einem sehr bekannten deutschen Tennisspieler gebracht.
Wegen schweren Betrugs zu mehreren Jahren Haft verurteilt, wurde er nach gut einem Jahr Haft nach Deutschland abgeschoben. Was hat Deutschland gemacht? Gar nichts, er durfte quasi sofort durch Fernsehshows tingeln und hohe Honorare kassieren.
Wirtschaftlich war das wohl für alle Beteiligten, inklusive ggf. verbliebener Gläubiger, das beste.
Womöglich wäre das auch ein Ansatz für den im Artikel beschriebenen Täterkreis - Abschiebung nach Absitzen einer Mindestzeit.