Am Anfang der DDR war das so wie beschrieben, spätestens ab den Siebzigern änderte sich das Verständnis, und man war sehr wohl gewillt, die historisch gewachsene Substanz zu erhalten. Inzwischen fehlten aber einfach, vor allem, die materiellen Resourcen.
Dazu muss man auch wissen, vieles von dem Bestand, egal ob Kathetralen oder Gründerzeitvieteln, sind in wohlhabenden Hochzeiten entstanden, und es ist prinzipell schwer, für schwache Volkswirtschaften, dann sowas zu erhalten. Auch wir heute haben da ja so einige Probleme, es gibt auch hierzulande genügen historische Bauten, deren Zustand miserabel ist, einfach weil die Kosten nicht gestämmt werden können.
In der DDR war das natürlich wesendlich schlimmer, und auch strukturbedingt. Es wäre vermutlich nicht ganz so schlimm gewesen, hätte man zeitig Eigeninitiative zugelassen und gefördert, das wiederum entsprach nicht dem Kollektivistischem Modell des DDR- Sozialismus.