...Dass durch diese Entwicklung die regionalen Anzeigenblätter austrocknen und absterben, nimmt so mancher erst wahr, wenn er feststellt, dass er mit seinem Tablet die nassen Schuhe nicht ausstopfen kann....
Ach ja, Nostalgie...
Tante Emma- Laden war sooo klasse. Für uns Kinder damals vor allem vor oder nach der Schule. Zu den leckeren Sachen, so etwa Salzgurken direkt aus dem Faß, war da noch etwas ganz wichtiges: Die hatte zugehört und verstanden. Da gabs noch sowas wie soziales Miteinander, und ein offenes Ohr für die oder den, denn es soll ja auch Kinder gegeben haben, die zuhaus ihren Eltern eben nicht alles sagen konnten.
Oder ältere Menschen, denen es auch nicht so gut ging. Und auch, wenn wir von manchen Älteren damals nicht zu Unrecht einen Anschiß bekamen, wo wir's mit den Streichen manchmal übertrieben, so wars dennoch durch miteinander reden wieder verziehen, - manchmal spielte sich das eben genau da im Laden ab, weil unsere Tanti das gut raushatte, mit den Leuten und den Kindern zu reden. ( Bis auf unsere hardcore-Kinderhasser, die gabs ja auch) - jedoch daß man jemandem, der Unterstützung beim Taschen- die- Treppe- hochtragen gebraucht hätt', achtlos im Stich gelassen hätt', gabs nicht, und da hat sich meiner Wahrnehmung nach zumindest auch heut trotz 'tablet-kiddie' nicht viel daran geändert.
Mit Wochenblättern konnten sich die Jungen durchs Austragen derselben das Taschengeld aufbessern ( okay, machen viele heut auch noch)
Regionalblatt ohne mehrfach mit reingeblätterte Extrawerbungsbögen geht anscheinend nicht mehr. Auch wenn mensch nur das Blättchen lesen will.
Weil: sich das Regionalblättchen ja auch finanzieren muß und so. Das machen dann wohl die im Artikel angesprochenen Lidl, Aldi, ecetera.
Und dann nimmste ein größeres Mietshaus, wo in jeden Briefkasten ein so'n Dingen reinwandert,das überfüllt dann Papiertonnen. Papiertonnen, in der manchmal auch ein Nachbar sitzen könnte, den seine Frau schon sucht :-P, weil man denjenigen gleich zur Abfuhr mithinein geklopft hat - ja nee, nur in Gedanken ganz klar O:-) , weil er zum xten Male - 'red mit der Wand, die kapierts besser- ignoriert, daß sein (voluminös aufgeplusterter MacDoof- Beutel inclu->)) Fleischrestemüll nix drin verloren hat.
Mister Bean wär vielleicht pragmatischer veranlagt und würde die seinigen Werbungs-Papierabfälle vorher glattbügeln, damit die in die Tonne passen?
Wegen dem Schuhetrocknen immerhin kannste die Nachbarin mit der Katze fragen.
Die hat vielleicht etwas Streu übrig, das packste in 'ne Socke, die Socke dann in den Schuh und fertig ist die Laube. Soll ja auch geruchsbindend sein, und so.
Funzt auch bei Feuchtigkeit im Auto, hat sie gesagt. So.
Ah ja, und 'propos tablet und was lesen:
Find's auch ärgerlich, daß amazon die Antiquariate ( also bspw. die sich zusammengetan hatten via ZVAB, was aus Kundensicht gesehen, ich nicht schlecht fand) vereinnahmt hat, und das schon seit langem. Widerständige Antiquare, die ihrem Unmut Luft mach(t)en, und auch andere Wege fanden gibts auch.
und:
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/mit-beratung-und-instagram-wie-sich-kleine-buchhaendler-gegen-amazon-behaupten/25110522.html
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (11.03.2021 19:28).