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  • angelwing

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2001

Billiglöhne auf Kosten des Staates und damit der Steuerzahler

Es wird von Unternehmern und Unternehmervertretern der Staat, und
damit die Steuerzahler, zur Kasse gebeten. Denn sie sind es, die
später die fehlenden Rentenbeiträge in Form der Grundsicherung
aufzubringen haben und schon heute durch begleitende finanzielle
Zuwendungen die Unternehmer mit ihren niedrigen Lohnzahlungen
finanzieren.

Insofern ist es eine Unverschämtheit folgendes zu behaupten:

"Wenn ein Friseurmeister nach Tarif in Brandenburg nur 6,25 Euro in
der Stunde verdient oder eine Friseurin nur vier Euro, dann ist das
zwar verdammt wenig – aber es ist zwischen den Tarifpartnern geregelt
worden, da haben Politik und Staat nichts zu suchen, das ist
Tarifautonomie."

Da hat wohl jemand beim Mathematikunterricht nicht aufgepasst. 
Natürlich ist es für die Politik und den Staat von Bedeutung, wenn er
die Steuerzahler nötigt für die niedrigen Löhne der Unternehmer
einzustehen. 

"Deutschland braucht einen ersten Arbeitsmarkt für
Geringqualifizierte und Langzeitarbeitslose. Dort, wo das Einkommen
aus diesen Tätigkeiten nicht zum Leben reicht, ist der Staat
gefordert. In der Mindestlohndiskussion einseitig auf die Forderung
abzustellen, dass ein Arbeitnehmer von seinem Lohn leben können muss,
greift zu kurz."

Hier wird es doch deutlich gesagt. Der Staat muss die Anteile des
Lohns übernehmen, zu dem der Unternehmer nicht bereit ist.

Dass die Gewerkschaften da eine unrühmliche Vergangenheit, und leider
zum Teil noch Gegenwart, haben, ist sehr zu beklagen. Man kann nur
hoffen, dass sie sich so langsam eines Besseren besinnen. 

angelwing
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