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  • Astraia

mehr als 1000 Beiträge seit 11.09.2011

Re: Es geht um den Friseur um's Eck

Nein, Du unterschätzt die Kunden -- die gehen auch alle 3 Monate zum
Friseur, wenn das 10 EUR mehr kostet. die Oma die sich ihre
Lockenwickler für 100 EUR eindrehen lässt zahlt auch 110 EUR. 

Selbst in personalintensiven Branchen machen die Lohnkosten oft nur
um die 10- 16% aus - 

andere Bereiche fallen stärker ins Gewicht, z.B. Kredite für den
Laden oder Mieten.

außerdem gibt es in DE viel zu viele Friseure und Billigketten - die
Konkurrenz ist eh viel zu groß.... einige dieser Läden werden so oder
so kaum überleben.

da kann man das Personal dann versuchen umzuschulen. In DE bildet man
viel zu viele Friseurinnen aus. Das ist bei den beliebtesten
Ausbildungsberufen ein Beruf der an 3. oder 4. Stelle steht.  

ich weiß auch nicht, warum in DE mehr Personen diesen Beruf erlernen
als anderswo - ich  denke, das liegt am Schulsystem, dass zu viele
einseitig in bestimmte Richtungen kanalisiert.

im KFZ-Gewerbe, wo ebenfalls immer mehr Niedriglöhne gezahlt werden
bei kleinen Werkstätten ist es genauso: auf einen Arbeitnehmer kommen
4 Azubis -- viel zu viele

das drückt auch die Löhne denke ich, wenn zu viele in eine Richtung
drängen. 

und im äußersten Osten wird es immer billiger sein, seine Haare in
Polen zu schneiden. Umgekehrt hab ich noch nie gehört das massenhaft
Franzosen, Niederländer, Dänen oder Schweizer nach DE zum
Haareschneiden fahren - das ist den meisten dann doch zu doof. 

in Ostdeutschland behaupten die mittlerweile, sie hätten nen
"Fachkräftemangel" und werben um polnische Azubis. Die Deutschen
verdummen sich halt permanent selber - hier gibts viel zu viele davon
und dann locken sie noch Kinder aus anderen Ländern in den deutschen
Niedriglohnarbeitsmarkt. 


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