DasWoelfchen schrieb am 8. November 2011 11:35
> bernstein schrieb am 7. November 2011 15:19
>
> > DasWoelfchen schrieb am 7. November 2011 14:59
> > > Da wurde dann gestern Abend mal schnell vereinbart die Lohngrenze für
> > > den Zuzug von ausländischen "Fachkräften" von 66.000 auf 48.000 € zu
> > > drücken.
> > > Damit aber ist die Altersarbeitslosigkeit für Fachkfräfte ab 40 quasi
> > > vorprogrammiert.
> > > Per Verdrängungswettbewer kann der Unternehmer dann statt eines
> > > "teuren" 40+ Jährigen eine "billige" ausländische "Fachkraft" für
> > > rund 18.000 € weniger haben kann. Welche Wahl da getroffen wird
> > > dürfte in 98% aller Fälle klar sein. Außerdem bremst eine solche
> > > Regelung natürlich auch die Lohnzuwächse bei den schon in Arbeit
> > > stehenden Fachkräften kräftig aus.
> >
> > Würde ich nicht überschätzen. Ich glaube hier geht es um max. ein
> > paar Zehntausend Leute. Und in diesem Gehaltsbereich muss man sich
> > nicht so wahnsinnig viel Sorgen um die Fachkräfte (das sind hier ja
> > fast ausschließlich Studierte in spezialisierten Berufen) machen.
> > Hier zahlen die Betriebe gerne nen Euro mehr, wenn sie den die Kräfte
> > überhaupt bekommen. Wirklich relevant wird es, wenn es wieder direkte
> > Zuwanderung in den Bereich der Jobs um die 30.000 Euro im Jahr gibt.
> Ich habe schon einige Unternehmer gehört, die gerne Fachkräfte aus
> anderen Ländern anstelle eines "einheimischen Bewerbers" eingestellt
> hätten, denen aber das zu zahlende Salär dann doch zu hoch war.
>
> Insofern ist es schizophren, wenn man den stagnierenden Markt der
> ausländischen Fachkräfte in Deutschland dadurch attraktiver machen
> will, dass man denen nun noch weniger Geld bezahlt.
Ich möchte nicht die Maßnahmen der Bundesregierung verteidigen, aber
nur so viel: Denen weniger zu zahlen, darum geht es nicht. Ein
absoluter Biochemie-Crack oder was auch immer, dem musst du halt
70.000 oder 80.000 oder mehr zahlen. Daran wird sich nichts ändern,
auch wenn die Mindestgrenzen für das Gehalt gesenkt wird. Nur könnte
man durch die Absenkung der Grenzen vielleicht auch noch einen
„normalen“ Ingenieur oder Mediziner zuwandern lassen, der am Anfang
halt erst nur 45000 Euro verdienen würde. Es geht also nur um
Ausweitung des Kreises der potenziellen Betroffenen (Im Endeffekt
bringt das ganze Programm weiterhin herzlich wenig.)
> bernstein schrieb am 7. November 2011 15:19
>
> > DasWoelfchen schrieb am 7. November 2011 14:59
> > > Da wurde dann gestern Abend mal schnell vereinbart die Lohngrenze für
> > > den Zuzug von ausländischen "Fachkräften" von 66.000 auf 48.000 € zu
> > > drücken.
> > > Damit aber ist die Altersarbeitslosigkeit für Fachkfräfte ab 40 quasi
> > > vorprogrammiert.
> > > Per Verdrängungswettbewer kann der Unternehmer dann statt eines
> > > "teuren" 40+ Jährigen eine "billige" ausländische "Fachkraft" für
> > > rund 18.000 € weniger haben kann. Welche Wahl da getroffen wird
> > > dürfte in 98% aller Fälle klar sein. Außerdem bremst eine solche
> > > Regelung natürlich auch die Lohnzuwächse bei den schon in Arbeit
> > > stehenden Fachkräften kräftig aus.
> >
> > Würde ich nicht überschätzen. Ich glaube hier geht es um max. ein
> > paar Zehntausend Leute. Und in diesem Gehaltsbereich muss man sich
> > nicht so wahnsinnig viel Sorgen um die Fachkräfte (das sind hier ja
> > fast ausschließlich Studierte in spezialisierten Berufen) machen.
> > Hier zahlen die Betriebe gerne nen Euro mehr, wenn sie den die Kräfte
> > überhaupt bekommen. Wirklich relevant wird es, wenn es wieder direkte
> > Zuwanderung in den Bereich der Jobs um die 30.000 Euro im Jahr gibt.
> Ich habe schon einige Unternehmer gehört, die gerne Fachkräfte aus
> anderen Ländern anstelle eines "einheimischen Bewerbers" eingestellt
> hätten, denen aber das zu zahlende Salär dann doch zu hoch war.
>
> Insofern ist es schizophren, wenn man den stagnierenden Markt der
> ausländischen Fachkräfte in Deutschland dadurch attraktiver machen
> will, dass man denen nun noch weniger Geld bezahlt.
Ich möchte nicht die Maßnahmen der Bundesregierung verteidigen, aber
nur so viel: Denen weniger zu zahlen, darum geht es nicht. Ein
absoluter Biochemie-Crack oder was auch immer, dem musst du halt
70.000 oder 80.000 oder mehr zahlen. Daran wird sich nichts ändern,
auch wenn die Mindestgrenzen für das Gehalt gesenkt wird. Nur könnte
man durch die Absenkung der Grenzen vielleicht auch noch einen
„normalen“ Ingenieur oder Mediziner zuwandern lassen, der am Anfang
halt erst nur 45000 Euro verdienen würde. Es geht also nur um
Ausweitung des Kreises der potenziellen Betroffenen (Im Endeffekt
bringt das ganze Programm weiterhin herzlich wenig.)