Der Autor scheint die These zu vertreten, dass es so etwas wie nackte Tatsachen gibt und sich daher Tatsachen und Bewertung von Tatsachen (Meinungen) trennen lassen.
Diese These wurde vom logischen Positivismus (Wiener Kreis) vertreten.
Heute vertreten Wissenschaftstheoretiker eher die These von der Theoriegeladenheit der Beobachtung.
Es gibt danach keine Tatsachen, deren Wahrnehmung nicht von unserem Hintergrundwissen gelenkt sind. Ludwik Fleck hat das in seinem Buch "Die Entstehung und Entwicklung einer wissenschaftlichen Tatsache" an folgendem Beispiel klargemacht:
Wenn ein Medizinstudent zum erstem Mal durch ein Mikroskop schaut, sieht er nur Chaos.
Wenn er nach einem Jahr Ausbildung die gleiche Probe durch das gleiche Mikroskop anschaut, sieht er ganz deutlich säurefeste Stäbchenbakterien.
Wenn wir unser Wissen über die Welt ändern, sehen wir die Welt auch anders, d.h. die Welt verändert sich.
Welche Tatsachen meint also der Autor? Durch seine Brille gesehen oder durch meine oder.....?