Schon im alten Griechenland, das heute als Ursprung der Demokratie gilt, waren diejenigen, die den Reichtum der griechischen Sadtstaaten mit ihrer Hände Arbeit erschufen, Sklaven in der vollen Bedeutung dieses Wortes. Deshalb zählten sie nicht zum Volk und hatten auch nicht an der Volksregierung (Demokratie) teil. Auch die einfachen Arbeiter und Handlanger, die keine Sklaven waren, gehörten nicht zum Volk, mit Ausnahme der Kriegerkaste, jene "Bürger", die für die Oberen die schmutzige Metzelarbeit übernahmen und bei Bedarf in den Krieg zogen.
Auch heute gehört offenbar nicht jeder zum Volk, zumindest nicht diejenigen, die über wenig bis gar kein Eigenkapital verfügen und deshalb von der Hand in den Mund leben müssen. Einer amerikanischen Studie zufolge hat diese breite Mehrheit aller Bürger aller "Demokratien" keinerlei Einfluss auf die Politik ihres Landes, also Null.
Wer heute politischen Einfluss ausüben möchte, ist zwingend auf die Massenmedien angewiesen. Politiker, die unerwünschte Meinungen vertreten, finden in den Massenmedien kaum bis gar keine Erwähnung. Für diejenigen, die sich ausschliesslich oder vorwiegend beim Mainstream informieren, gibt es diese Politiker bzw. auch Parteien nicht.
In der Politik ging es schon immer um Macht, Gier, Pöstchen, Einfluss und breite Anerkennung. Um diese heiss begehrten Ziele zu erreichen, muss man nicht erst heute dem "Volk" nach dem Munde reden, das war schon immer so, überall auf der Welt, wo Berufspolitiker in so genannten Demokratien nach Stimmen fischen.
Viel schlimmer jedoch finde ich die bedauernswerte Tatsache, dass meiner Erfahrung nach die allermeisten Menschen nicht wirklich demokratiefähig sind. Die Gier von Berufspolitikern wäre vernachlässigbar und damit irrelevant, wenn die Masse der Bürger nicht selbst genau diese Strukturen aufweisen würde, wenngleich auch nicht in dieser starken Ausprägung, wie wir sie bei Politikern beobachten. Fragt man x-beliebige Passanten auf der Strasse oder Kunden oder Personal im Supermarkt nach politischen Meinungen, wollen die meisten damit nichts zu tun haben. Sie interessieren sich nicht dafür, sie sind zu faul, sich interaktiv zu informieren und lassen sich lieber jeden Tag von der Glotze berieseln. Oder sie behaupten, sie hätten keine Zeit dafür, sie seien zu sehr eingespannt in Job und Familie. Genau deswegen funktionieren die Massenmedien, weil sie dem Medienkonsumenten die Verantwortung abkaufen. Genau deswegen funktioniert auch das Regieren mit Angst und durch Angsterzeugung. Wer Angst hat, kann nicht mehr klar denken, und ich fürchte, die meisten haben ständig Angst, auch wenn sie sie nicht so direkt mitkriegen, weil sie sich daran gewöhnt haben.