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  • Guckstu

mehr als 1000 Beiträge seit 18.03.2024

Re: Der Artikel verkennt einiges

Xergon! schrieb am 21.12.2024 02:32:

Deine Zuversicht hinsichtlich der Haselnuss ist beachtlich.

Woher nimmst du deine Bewertung hinsichtlich Sprengkraft & Zielgenauigkeit?

Von Anders Puck Nielsen, der über die Vorgeschichte von dem Ding referiert hat.
Der hat sich wiederum auf OSINT-Quellen berufen, die über die Wirkungen berichtet hat.

So weit ich weiß, hat sich die Ukraine bisher nicht getraut Bilder der Einschlagskrater zu veröffentlichen. Warum nur? Wenn da nur ein paar kleine Löcher sind, wären die Ukrainer doch die ersten die sich darüber lustig machen würden.

Das Ziel war ein Rüstungsbetrieb.
Jedes Bild, das sie davon veröffentlichen, würde den Russen wertvolle Hinweise liefern.

Es gibt aber Videos, in denen man die Einschläge sieht.
Man sieht die Plasmaspuren der Impaktkörper, aber keine Bodenexplosionen, siehe z.B. https://www.youtube.com/watch?v=KrTNrGFFXvw .
Das Video zeigt die gleiche Sequenz zweimal, ich habe nur die Hälfte der erwarteten Einschläge gezählt (18 statt 36). Entweder war das Teil unzuverlässig, oder sie haben die Köpfe von vornherein nur halb beladen.

Es ist übrigens gar nicht so leicht, einen Annäherungszünder zu bauen.
Ein Impaktzünder wäre bei Mach 10 zu langsam, und Annäherungszünder müssten irgendwie durch die Plasmaschicht durchsehen, was weder optisch noch mit Radar geht, auch Luftdruck ist angesichts des gewaltigen Staudrucks nicht so einfach.
Vielleicht ist das der Grund, warum man keine Mittelstreckenraketen mit konventionellem Sprengstoff baut: Eine Atombombe kann man mit Timer zünden, dort ist es egal, ob man 10, 100 oder 500 Meter über dem Boden zündet; konventionelle Bomben müssen doch relativ genau abgepasst werden, damit die Ladung nicht wirkungslos verpufft.

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