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107 Beiträge seit 06.05.2000

wieso diese Aufregung

SunnyHill schrieb am 4. Mai 2004 15:10

> Nicht nur, dass dieser Mensch Schröder 4 Millionen deutsche
> Arbeitslose als Billiglöhner verscherbeln will, er entscheidet
> außerdem einfach mal so in seinem deutschen Größenwahn über das
> Schicksal fremder Völker. Den Taiwanesen sollte ihr
> Selbstbestimmungsrecht nicht von einer sich sozial nennenden,
> asozialen Wirtschaftsmarionette genommen werden. 10 000 Hinrichungen
> jährlich in China, 27 täglich, Massenmorde an Dissidenten, religiöse
> Minderheiten etc. Die Meinungsfreiheit wird massiv unterdrückt, aber
> Schröder warnt die Demokratie Taiwan und nicht die Massenmörder von
> Peking.

Wieso diese Aufregung ? 
Die Ein-China-Politik ist soweit ich weiß seit jeher von jeder
Regierung betrieben worden, selbst die USA, größter Freund Taiwans
erklärt offiziell das sie die Ein-China-Politik unterstützen und
sprechen sich gegen eine Unabhängigkeitserklärung Taiwans aus! Es
geht nur um die Bedingungen, das beide Seiten freiwillig zustimmen
müssen und nicht eine Seite der anderen die Wiedervereinigung
aufzwingt. Das ist im Prinzip wie Nord/Süd Korea, Zypern oder auch
Deutschland, alles geteilte Länder die sich wiedervereinigt haben,
schon recht nahe an der Wiedervereinigung sind (Zypern) oder aber es
zumindest noch als Fernziel betrachten (Korea). 
Taiwan ist nun mal eine abtrünnige Provinz, gegründet von den damals
im Bürgerkrieg unterlegenden Machthabern.

Das jetzt alle Welt die Wiedervereinigung prinzipiell unterstützt
heist aber noch lange nicht das sie sie fordern oder gar bei einer
Chinesischen Invasion einfach wegschauen würden !!!
Das sollten sich so manche hier erstmal klarmachen ehe sie Zeter und
Mordrio schreien.

Das in China die Menschenrechte noch immer missachtet werden
bestreitet wohl keiner, nur ist es auch allen klar das sich das kaum
ändern wird wenn der deutsche Kanzler sagt: "Du! Du! Du! Mach das mal
nicht". Die einzig realistische Hoffnung ist doch wohl das sich die
Situation in China durch die Öffnung nach Westen von ganz alleine
ändern wird da der westliche Einfluß innerhalb Chinas zu immer mehr
Druck führen wird der schließlich in Reformen mündet. So etwas ist
bereits jetzt zu beobachten, und das man eine Demokratie nicht
erzwingen kann beweisen die USA ja gerade eindrücklich. Das aber
andererseits sanfter Druck zu durchaus vorzeigbaren Resultaten führen
kann sieht man sehr gut am Beispiel Türkei, auch noch kein Musterland
aber die Verhältnisse haben sich doch schon deutlich verbessert.

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