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mehr als 1000 Beiträge seit 15.02.2004

Friedenspropaganda von Adolf Hitler

"Hitlers "Friedensreden"
Die "bedenkliche Seite" der Friedenspropaganda

Die ewiggestrigen Anhänger Hitlers verweisen mitunter auf die
sogenannten "Friedensreden" des Diktators: Hitler habe doch immer nur
den Frieden gewollt, er habe sich versöhnlich und entgegenkommend
gezeigt und sei keineswegs als der machthungrige Diktator
aufgetreten, als der er gewöhnlich beschrieben wird.

So kann man freilich nur argumentieren, wenn man Hitlers
"Friedensreden" wörtlich nimmt und völlig außer Acht lässt, was er -
diesen Reden zum Trotz - getan hat.

Wie falsch es wäre, so oberflächlich vorzugehen, kann man auch anhand
einer Geheimrede beurteilen, die Hitler am 10. November 1938 vor
Chefredakteuren der Inlandspresse gehalten hat:

Die Umstände haben mich gezwungen, jahrzehntelang fast nur vom
Frieden zu reden. Nur unter der fortgesetzten Betonung des deutschen
Friedenswillens und der Friedensabsichten war es mir möglich, dem
deutschen Volk Stück für Stück die Freiheit zu erringen und ihm die
Rüstung zu geben, die immer wieder für den nächsten Schritt als
Voraussetzung notwendig war. Es ist selbstverständlich, daß eine
solche jahrzehntelang betriebene Friedenspropaganda auch ihre
bedenklichen Seiten hat; denn es kann nur zu leicht dahin führen, daß
sich in den Gehirnen vieler Menschen die Auffassung festsetzt, daß
das heutige Regime an sich identisch sei mit dem Entschluß und dem
Willen, einen Frieden unter allen Umständen zu bewahren.
Das würde aber nicht nur zu einer falschen Beurteilung der
Zielsetzung dieses Systems führen, sondern es würde vor allem auch
dahin führen, daß die deutsche Nation ... mit einem Geist erfüllt
wird, der auf die Dauer als Defaitismus gerade die Erfolge des
heutigen Regimes wegnehmen würde und wegnehmen müßte.

Der Zwang war die Ursache, warum ich jahrelang nur vom Frieden
redete. Es war nunmehr notwendig, das deutsche Volk psychologisch
allmählich umzustellen und ihm langsam klarzumachen, daß es Dinge
gibt, die, wenn sie nicht mit friedlichen Mitteln durchgesetzt
werden, mit den Mitteln der Gewalt durchgesetzt werden müssen ...

Diese Arbeit hat Monate erfordert; sie wurde planmäßig begonnen,
fortgeführt, verstärkt.

zit. n. J. Fest, Adolf Hitler, S. 738ff

Diese Rede hat Hitler am 10.11.1938 nur wenige Wochen nach der
Konferenz von München und dem Anschluß der sudetendeutschen Gebiete
gehalten. Die gewaltlos durchgesetzte Vergrößerung seines
Herrschaftsgebietes hat Hitler jedoch nicht gereicht. Am 15.3.1939
sind deutsche Truppen in Böhmen und Mähren einmarschiert. [vgl. "Die
Erledigung der Rest-Tschechei"]

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Hitler noch behaupten können, er hätte
nur die Deutschen jenseits der Grenzen "heim ins Reich" holen wollen,
und er hätte dem Reich nur Gebiete einverleibt, in denen Deutsche
gelebt haben.

Die Annektierung der Tschechei war in dieser Hinsicht eine neue
Qualität, denn Hitler hat in diesem Augenblick begonnen, sogenannte
"fremdvölkische" Menschen in seine Gewalt zu bringen. Obwohl die
Tschechei durch Verträge mit anderen Ländern geschützt war, blieb
auch dieser Gewaltakt Hitlers ohne Folgen. England, Frankreich und
Russland ließen ihm auch weiterhin praktisch freie Hand.

Am 1.9.1939 begann dann mit dem deutschen Überfall auf Polen der
Zweite Weltkrieg."
http://www.h-ref.de/dk/bio/hitler/fried/fred.shtml

"Außenpolitischen Abteilung" (APA) der
NSDAP:
"Es gehört zu den Aufgaben der APA,
die ausländische öffentliche Meinung
dahingehend zu beeinflussen, dass
fremde Nationen davon überzeugt
werden, dass Deutschland Frieden
wünscht." - Organisationsbuch der
NSDAP, 1934 (in: Internationaler
Militärgerichtshof Nürnberg, Der Prozess
gegen die Hauptkriegsverbrecher, V, S.63)

"Deutschland hat auf dem Balkan nur
ein Interesse: Schutz des Friedens, wo er
besteht, Sicherung, wo er bedroht ist,
Wiederherstellung, wo er gebrochen
wurde." - "Frankfurter Zeitung", 8. Apr.
1941

Heute hört sich das so an:
"Deutsche Außenpolitik ist
Friedenspolitik." - Olaf Scholz, SPD-
Generalsekretär, 2. Mär. 2003 (in: "Sabine
Christiansen", ARD, 02.03.2003)

"...
Friedensmacht

Die SPD geführte Bundesregierung mit Gerhard Schröder hat die
gewonnene Souveränität unseres Landes entschlossen genutzt. Sie hat
Deutschland zu dem gemacht, was es nach dem Wunsch der ganz großen
Mehrheit der Deutschen sein und bleiben soll: Eine Friedensmacht.

Deutschlands Haltung in der Irakfrage war und ist ebenso richtig wie
sein starkes Engagement bei der aktiven Friedenssicherung. Beides
zusammen hat Gewicht und Ansehen unseres Landes in der
internationalen Politik bedeutend gesteigert. Wer will, dass ganz
Europa eine Friedensmacht ist in der Welt, muss bei der Wahl am 13.
Juni die Position der Bundesregierung stärken und SPD wählen.
..."
http://www.europakampa.de/servlet/PB/menu/1499958/index.html
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