Den entscheidenden Punkt erwähnt Schleim nicht. Steigen die Leitzinsen wirklich - was man erst glauben sollte, wenn es auch wirklich so ist -, bringt das beträchliche Teile der Wirtschaft, aber auch der Privaten in die Bredouille. Die Schuldenberge sind gigantisch. Es herrschte dann endgültig allerhöchste Crash-Gefahr. Bereits die bisher vollstreckte Reduktion der täglich neu auf den Markt geworfenen Fiat-Gelder seitens der Fed hatte die von Schleim beschriebenen Effekte. Der Dow ist hochnervös, bewegt sich innert Stunden erratisch hoch und runter, aus der Nasdaq entweicht ein Teil der heissen Luft. Das hat auch damit zu tun, dass die realen Zinssätze schon steigen, auch wenn der Leitzins unverändert ist. Überschreiten die zehnjährigen u.s.-Staatsanleihen die 3 Prozent-Marke wird es für Viele kritisch. Das war letztmals im Oktober 2018 kurz der Fall. Dann fiel der Kurs bis Juli 2020 bis auf ca. 0,5 Prozent und steigt seitdem tendenziell wieder. Aktuell sind 1,9 Prozent erreicht und der Anstieg wurde in den letzten zwei Monaten deutlich steiler.
Die Notierungen an den u.s.-Börsen sind um das Mehrfache übersteigert. Wer da investiert, ohne zu den eigentlichen Kapitalisten zu gehören, also wirklich niemals benötigtes Geld zu besitzen, spielt mit dem Feuer.
Auch der eskalierende Ukraine-Konflikt und womöglich drohende Krieg mit Russland verunsicherte die Anleger.
Diesen Satz muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. 'Der womöglich drohende Krieg mit Russland' sollte 'die Anleger' nicht nur verunsichern, sondern in helle Panik versetzen. Und nicht nur sie, sondern uns alle. Die Auswirkungen eines solchen Krieges gehen über das menschliche Vorstellungsvermögen. Die Welt, wie wir sie heute kennen, gäbe es danach nicht mehr. Das wäre die ultimative Katastrophe. So etwas wie 5° C wärmeres Klima von jetzt auf sofort. Im wahrstmöglichen Sinn des Wortes ein absoluter Nogo.