Es gibt einige weitere Kessel im Donbass, z.B. Gorsky and Zolote mit ca. 2000 ukr. Soldaten.
Diese Kessel wurden gestern bzw. heute zerschlagen. Russischerseits spricht man von über 800 gefangenen Soldaten. Es gibt Videos von Gefangenen. Sind auf den ersten Blick sehr viele mittelalte und auch ältere Männer darunter.
In Donjezk ist es wohl inzwischen auch ruhiger geworden, in den letzten Tagen lag die Stadt unter schwerem Beschuss durch die APU. Es gab ebenfalls Videos, welche zeigen sollen, dass die Russen verstärkt Luftangriffe auf Stellungen der Ukrainer vorgenommen haben, von welchen aus der Beschuss erfolgte.
Jedenfalls sind die Ukrainer im Donbass in der absoluten Defensive. Die Taktik der Russen, ukrainische Einheiten voneinander zu separieren, einzeln einzukesseln und dann auszuschalten, scheint gut zu funktionieren. Die Russen rücken kontinuierlich in Richtung Westen vor. Mir unverständlich, dass die AFU keinen geordneten taktischen Rückzug aus einer im Prinzip militärisch aussichtslosen Position anordnet solange dies noch möglich ist und eine neue Verteidigungslinie bildet. Wenn die alten "Frontschweine" entweder gefallen, verwundet oder gefangen sind, lassen sich diese kaum durch Rekruten oder Landwehrmänner ersetzen. Verschiedentlich wurde auch geäußert, dass die Kampfbereitschaft "normaler" Ukrainer nicht sehr hoch sei, die Rekrutierungsmaßnahmen allerdings jetzt verschärft worden sind. Nur die nationalistischen Kreise stehen noch zu 100 % dahinter. Es macht wenig Sinn, Rekruten nach kurzer Grundausbildung gegen erfahrene russische Berufssoldaten, Tschetschenen, Wagner-Truppen oder die kampferprobten Kämpfer der LNR und DNR aufzubieten.