In einer feindseligen Situation - ist eine Ex- bzw. Enklave für die eine Seite IMMER ein Brückenkopf - für die andere eine schwärende Wunde.
Man erinnere sich an die versuchte Blockade Westberlins. Die Amerikaner haben mit irrwitzigstem Aufwand eine Luftbrücke auf die Beine gestellt - mit offen angedrohtem Einsatz von Atomwaffen, sollte diese behindert werden.
Das mag man werten wie man will - aber es zeigt eben die strategische Bedeutung - die Kaliningrad für Russland hat - und des freien Transits dahin.
Von daher ist es für Russland komplett irrelevant - ob diese "Transiteinschränkung" eine "Umsetzung von EU-Sanktionen" darstellt, oder eine bösartige Stichelei Litauens - oder ob die Einschränkung "nur" teilweise ist - oder wieviel Aufwand es Russland kostet, die Versorgung Kaliningrads sicherzustellen ... oder ob Russland "das verdient".
Der eigentliche Punkt ist - wenn der innerussische Transit, der überigens im 5.Sanktionspaket ausdrücklich ausgeklammert ist - entgegen aller Vereinbarungen eingeschränkt wird - rückt eine vollständige Blockade in den Bereich des Möglichen.
Das ist eine Situation - die Russland aus seiner Sicht keinesfalls zulassen darf - und dafür bereit sein wird, BELIEBIG weiter zu eskalieren. Ausserdem wird dadurch ein ganzer Komplex von Vereinbarungen infrage gestellt - die bisher unberührt blieben, und an den besser keine Seite seine Finger legt.
Eine neue, dramatische, Eskalationsstufe seitens des Westens ist das auf jeden Fall - auch wenn die Nato-Trolle hier versuchen, das kleinzureden, zu rechtfertigen, oder sich offen darüber freuen.