Bauern haben immer 3 Themen

* wir werden nicht genug geschätzt
* wir bekommen nicht genug Geld
* wenn es Krieg gibt, haben wir immer noch zu essen und ihr nicht.

Ist immer so. Nur 2022 sagte ein Bauer: er verdient gerade sehr gut, findet aber kaum Nachwuchs.

Da ich vom Dorf komme und nun in der Stadt lebe, darf ich diese Witze machen. Ich persönlich "mag" Bauern (kommt ja auf die Person an), oft gut ausgebildet, intelligent, hart arbeitend und sie sind verantwortlich für unsere Kulturlandschaft und bilden die Grundlage unserer Ernährung. Insbesondere unterstütze ich gern lokale und regionale Betriebe, gehe auf Märkte, Hofläden oder bestelle eine lokale Gemüsekiste. Man muss nur mal über das Land fahren, da gibt es super Angebote. Dieser Direktvertrieb ist natürlich nur für manche Höfe lohnend, gerade im Speckgürtel oder Urlaubsgebieten ist das eine gute, zusätzliche Einkommensidee.

Außerdem bilden Bauern gern Haufen.

Ich denke, der meisten Kritik kann man zustimmen, nur ist das nicht Ampel-spezifisch, denn diese Politik gibt es schon lange. Wahrscheinlich ist die Enttäuschung nun größer, weil man von der Ampel mehr Unterstützung für kleinere Höfe erwartet hätte. Ich denke, eine Mischung: große industrielle Betriebe und kleine, regionale, ökologische (muss nicht "BIO" sein) Betriebe wäre gut, und würde uns Nahrungssicherheit und Vielfalt bringen. In jeder Preislage. Genau das hätte ich mir von der Ampel erwartet und nicht die Fortführung der CSU-Politik

Nun, ich bleibe dabei: neben wirklichen Problemen gibt es viel Hetze und absichtliche Spaltung. Das sah man letztes Jahr an der Hetze gegen Radfahrer, die angeblich ganz viele Bauern stören. Während es bestimmt Vorfälle gab, gibt es kein allgemeines Problem. Diese Hetze hat mir wieder gezeigt, dass rechtsextreme Propagandaclowns die Gesellschaft spalten wollen. Man muss schon etwas blind sein, um das nicht zu bemerken.