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61 Beiträge seit 21.10.2004

Ja

> die Voraussetzung für das, was du aus gutem Grund forderst, ist nicht
> gegeben: die deutsche Gesellschaft ist ebenso wenig wie andere
> Industriegesellschaften eine Gemeinschaft im engeren Sinn dieses
> Wortes . Das Gemeinschaftsgefühl wird uns schon früh ausgetrieben,
> indem wir auf Konkurrenzverhalten getrimmt werden. Der
> Pseudo-Individualismus, der daraus hervorgeht, verhindert effektiv
> spontane Solidarität und Zusammenarbeit.

Ja, das ist sehr traurig... Aber dass es so ist, heisst ja nicht,
dass man es nicht vielleicht doch noch erreichen kann. Bisher
scheitert jeder Versuch in dieser Richtung schnell am Geschrei der
Antifaschisten, die selbst in einem 'anti'  und damit zwangsläufig
auch in einem mehr oder weniger verdrängten 'faschismus' gefangen
sind. Ich kenne Menschen, die sich als Anarchisten und 'gute Linke'
bezeichnen - und ihr Ziel ist es, in der Anarchie das Recht zu
bekommen, ihr Ego, ihren Willen durchzusetzen. Danke, diese Art von
'Anarchie' haben wir schon ;)

Ich denke man braucht Freiheit und Struktur in angemessenen Anteilen.
Anarchie würde nur funktionieren, wenn alle egolos wären, das sind
meist die Anarchisten am wenigsten, den Quatsch schlagen wir uns
lieber aus dem Kopf.

Wenn Menschen den gesunden Menschenverstand wieder von Faschismus
unterscheiden können - wenn der systemische Schuldkomplex mal geheilt
ist - dann kann auch bei uns wieder 'Gemeinschaft' sinnvoll
verstanden und gelebt werden. Im Idealfall Gemeinschaft, die ihre
Verbindlichkeit aus Freundschaft und Liebe bezieht und nicht aus
Gruppendruck und Anspassungszwang. 

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