FLxxxxT.DE schrieb am 11.03.2022 12:48:
Ein DIY Balkon-PV-Kraftwerk mit 600 W zu 500€ wäre somit nach 3 Jahren und 6 Monaten amortisiert.
Zudem würde dein Jährlicher Bezug aus dem Netz um 500 kWh reduziert und dein CO₂ Anteil um 200 kg sinken.
Hört sich in der Theorie gut an. Aber nun mal die Praxis:
Unser Jahresbedarf liegt bei knapp 2.000 kWh, und die verbrauchen wir primär im Winterhalbjahr. Denn da wird mehr gekocht, gebacken, läuft der Wäschetrockner, die Infrarotkabine und mehr Licht braucht man sowieso. Dazu sind die Nächte dunkel und ganz schön lang, die Tage nicht selten ebenfalls trübe. Da ist also kaum was zu holen für das Balkonkraftwerk; und ein Speicher ist ebenfalls nicht vorhanden.
Ergo, die theoretisch an guten, hellen Tagen einzusparenden 500 kWh müssten überwiegend im Sommer anfallen und mangels Speicher auch on the fly verbraucht werden. Die Waschmaschine oder der Geschirrspüler wird damit ebensowenig zu betreiben sein wie das Kochfeld oder unser Wasserkocher; ziehen ja alle im Betrieb 2 bis 3 KW und warten natürlich nicht auf gute, helle Tage.
Also bleibt an guten, hellen Tagen lediglich der Kühlschrank, das Radio, die Beleuchtung und unsere zwei Notebooks; ein TV-Gerät haben wir nicht.
Kann ich mir nicht vorstellen, dass das in drei Jahren amortisiert ist; nichtmal in zehn +o(