Mit Grauen denke ich an das 55mph-Limit in den USA anlässlich der Ölkrise 1973/74, also unter 90km/h selbst auf Autobahnen. Das hatte etwa 14 Jahre Bestand, wonach es nochmal viele Jahre dauerte, bis die sonst üblichen Geschwindigkeiten auf Autobahnen, im Rahmen ca. 120-140km/h oder 75-85mph, erlaubt oder vereinzelt Tempolimits ganz aufgehoben wurden. In Deutschland gab es nach der damaligen Ölkrise die berühmte Kampagne "Freie Fahrt für freie Bürger", mit der eine anhaltende Katastrophe wie in den USA verhindert wurde.
Tempo 100 oder weniger ist keine auf Dauer akzeptable Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen. Mit Tempo 120/130 könnte ich zwar persönlich leben, aber Tempolimit-Forderungen entspringen doch regelmäßig einer grundsätzlichen Schikanesucht, die wahlweise mit Umwelt, Klima, Verkehrssicherheit oder Versorgungskrisen bemäntelt wird (während es bessere und weniger einschneidende Lösungen für diese Probleme gibt).
Außerdem bringt es nur wenig. Es kann sein, dass man in den nächsten Wochen tatsächlich nichts mehr hat und einschränken muss. Aber das wird nicht ewig anhalten; es wird zunehmend auf regenerativ umgestellt, so dass Sparzwänge spätestens in einigen Jahren überwunden sein werden.