Mr.Chainsaw schrieb am 18.03.2017 12:09:
Wenn es bereinigt nur lediglich 2% Unterschied sind wäre es doch fast gleich. Hier wäre ein Nachweis sinnvoll.
Damit kann man sich endlich mal auf das Wesentliche konzentrieren [...]
Generell (speziell beim hier Weggelassenen) bin ich ganz deiner Meinung.
Es ist aber nicht nur von Interesse, was der Artikelautor zu suggerieren versucht, wie der Unterschied "bereinigt" aussieht. Es bleibt ja doch dabei, dass die 21% eine korrekt ermittelte statistische Messzahl für exakt das ist, was sie behauptet: dass Frauen im Schnitt soviel weniger Verdienst haben. Und es ist eben falsch, aus der Diskrepanz zur "bereinigten" Zahl zu folgern, ach, dann ist ja alles gut, Frauen haben halt "nur" tendenziell geringere Qualifikationen (mit denen Männer auch nicht viel mehr verdienen würden), kriegen halt "nur" geringer bezahlte Jobs (in denen Männer auch nicht viel besser bezahlt würden), sind halt "nur" öfter in Teilzeit- oder in anderen untypischen Beschäftigungsverhältnissen (in denen Männer... usw.), nehmen halt "nur" öfter Auszeiten wegen Kindern und anderer reproduktiver Tätigkeiten (in denen halt Männer auch Einbußen hätten, bekämen sie Kinder und/oder würden sich mehr um diese und den Haushalt kümmern).
Die Frage ist doch, warum ist das so. Und diese Frage halte ich nicht für weniger "wesentlich" als die generelle Frage nach "gerechten" Löhnen und Einkommen. Zumal die auch beide durchaus eng miteinander zusammenhängen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (18.03.2017 12:57).