Seltsame Zusammenfassung der Fakten. Es gab in letzter Zeit mehrere Terrorpläne der IS in Europa, die vereitelt wurden, darunter u.a. geplante Anschläge auf einen Kölner Weihnachtsmarkt und eine Moskauer Synagoge. Also ist der Terror der Gruppe nicht komplett überraschend und neu.
Das Anschlagsmuster ist das gleiche wie beim Batanclan in Paris und auch vor Jahren in London. Die Täter haben nun bloß nicht laut geschrien beim Massakrieren (sondern vielleicht gemurmelt?). Dieses Detail erscheint mir nicht so erheblich, um von verschiedenen Anschlagsmustern zu sprechen.
Der Ort, wo die Täter geschnappt wurden, liegt südwestlich von Moskau. Von dort könnten die Täter ebenso nach Belarus gewollt haben, deren Grenze sicherlich nicht so scharf überwacht wird wie die Kriegsgrenze zur Ukraine. Es könnte genauso gut sein, dass sie sich in der russischen Provinz verstecken wollten. Der Ort des Aufgriffs sagt nichts aus über das Ziel.
Nach wie vor steht die Frage im Raum, warum so ein offener schwer bewaffneter Angriff in einem autoritär überwachten Kriegsland überhaupt so durchführbar war. Viele kritische Menschen in Russland denken, dass das so ohne Mithilfe eines russischen Sicherheitsapparats kaum möglich gewesen wäre. Der Hinweis auf die Ukraine scheint bloß Propaganda und Ablenkung.