Das ergibt Sinn, wenn man davon ausgeht, dass die Täter gar nicht damit gerechnet haben noch vom Tatort fliehen zu können. Die mussten improvisieren. Die konnten doch nicht damit rechnen, dass die russischen Sicherheitskräfte sie nicht im Gebäude ausschalten oder zumindest an der Flucht hindern. Dass die wenigen Zufahrtsstraßen (Das "Crocus" liegt auf einer Insel) offensichtlich nicht abgeriegelt waren. Wenn es denn überhaupt die Täter sind, die man uns da so übel zugerichtet präsentiert. Zweifel sind angebracht, denn bewaffnete Terroristen lassen sich normalerweise nicht so ohne weiteres verhaften. Ist für den Prozess aber egal, denn es wird sicher vollumfängliche Geständnisse geben. Wie bei der heiligen Inquisition.
Vielleicht war es ein Glück, dass die russischen Sicherheitskräfte erst aktiv geworden sind, als die Terroristen schon weg waren. Die Erfahrung lehrt, dass deren Befreiungsversuche für Geiseln zumeist den Tod bedeuten (Budjonnowsk, Dubrowka-Theater, Beslan). So gesehen war es vielleicht besser, dass das zivile Personal des Crocus die Evakuierung mutig und professionell in die Hand genommen hat. So sind die meisten Besucher unverletzt rausgekommen. Es hätte ja noch weitaus schlimmer kommen können.