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  • Carsten Hardt

mehr als 1000 Beiträge seit 06.01.2000

Re: Als islamangehöriger

Fritzgerhard schrieb am 04.06.2024 03:14:

Vorneweg: Danke!

Bin selbst im Islam geboren, aber nicht sonderlich religiös. Gehöre auch einem Zweig an, der von den radikalen als nicht-islamisch gebrandmarkt wurde.
Muslime sind oft selbst Opfer des radikalen Islams.

Der Islam war vor langer Zeit ein geeignetes Mittel, um die zerstrittenen arabischen Stämme zu vereinen. In der Folge gab es (nach jeder Menge Krieg, wie damals üblich) eine Blütezeit, in der die islamische Welt dem christlichen Europa in mancher Weise überlegen war.
Die Blütezeit ist jetzt aber mehr als 700 Jahre her, und heute dient der Islam eher dazu, rückschrittliche Zustände zu zementieren. Ja, die Muslime sind die ersten Opfer des Islams.

Ein Rezept habe ich nicht…
Aber hat man diesen Radikalen nicht Nährboden gegeben in dem man auch in ihren Ländern extremisten unterstützt hat damit sie säkulare wie Assad, gaddafi und Saddam stürzen? Just saying.

Ein wesentliches Problem sind jene "Strategen" im Westen, welche glauben, dass es "gute" und "böse" Islamisten gibt und dass sie die einen gegen die anderen benutzen könnten. Nicht viel besser sind die anderen "Strategen", die glauben, in der heutigen arabischen Welt könnte man mal eben die Demokratie installieren, obwohl zumeist die Voraussetzungen dafür fehlen. Ja, ich denke auch, dass ein "normaler" Diktator wie Assad gegenüber den heutigen Verhältnissen das kleinere Übel war :/
Allerdings sollten die Araber vielleicht auch mal darüber nachdenken, dass die bösen ausländischen Mächte nur das unterstützen konnten, was in den Ländern schon vorhanden war. Osama bin Laden wurde nicht in Washington geboren.

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