Also "Islam" gibt es tatsächlich nur EINEN, was aber nicht hieße, dass er überall derselbe wäre. Was da passiert, erklärt sehr gut dieser BBC Beitrag, falls er noch verfügbar ist (ca. 35min):
https://www.bbc.co.uk/programmes/p037wy17
Das Erfolgsgeheimnis ist die "zeitlose" Flexibilität, mit der sich an bestehende Systeme angepasst wird, was aber ausdrücklich nicht ausschließt, nach Bedarf diese Systeme "kapern" und "umkrempeln" zu können. Das funktioniert seit anderthalb Jahrtausenden sehr gut.
Bei Bedarf wird also sogar die Demokratie als "Zwischenlösung" akzeptiert, um –dort "wo es Sinn macht"– einen Gottesstaat zu errichten (mit Konsequenzen, die jeder nachlesen kann).
----
Persönlich kenne ich mehrere "Strenggläubige" und einer war jahrelang mein Kollege. Die sind persönlich sehr nett, Kompromisse werden da aber eher nicht gemacht:
Es wird an Zauberer geglaubt, die natürlich umzubringen wären –im Gegensatz zu anderen Religionen haben sie kein Kreuz, aber durchaus noch die Kreuzigung– und ohne den Segen des örtlichen Imams läuft überhaupt nichts!
Die waren auf der eher radikaleren Seite unterwegs, als dann aber einer der späteren Attentäter in Nordspanien bei denen (im Ausland, nicht in Spanien) aufgelaufen war, hatten sie den SELBER(!) gemeldet. Konsequenzen: KEINE.