ercan schrieb am 13. März 2004 19:38
> Joacher schrieb am 13. März 2004 19:34
> > Natürlich verleiht das Legitimität. Wer sieht, daß der Feind keine
> > Gnade an der eigenen Familie walten lässt, der findet es auch
> > legitim, die Familie des Feindes zu ermorden.
>
> Feinde? Wer sind die sog. "Feinde" und von wem?
Für Dich mag das jetzt sicherlich eine hochtheoretische Frage sein,
ich bin mir aber sicher: Wer persönlich miterlebt, wie fremde Truppen
im eigenen Land Unrecht begehen, der kann die Frage klar beantworten.
Was Riggs (und eventuell auch Du (?)) nicht zu verstehen scheinen,
ist, daß Rötzer in seinem Artikel die Perspektive des Terroristen
aufzeigen will. Natürlich ist es für uns unveständlich, wie eine Oma
am Bahnhof "Feind" sein kann.
Für einen (werdenden) Terroristen sind Feindbild und Legitimität
längst geklärt. Es ist essentiell, dies zu verstehen, will man die
Ursachen angehen und nicht Symptome bekämpfen.
Mal ehrlich: Wurden wegen der sicherlich in die zehntausende gehenden
Zivilopfer des Afghanistan- und Irakfeldzuges hier auch nur annähernd
so ein Aufschrei vernommen wie jetzt wegen "gerade mal 200 Toten"
(ich finde es selbst widerlich, das so zu schreiben)? Stell Dir vor
in D oder Spanien würden jeden Tag 200 Menschen sterben, Woche für
Woche! Irgendwann würde es einen der Menschen erwischen, die Du
liebst. Für solche Zustände sorgen WIR in anderen Ländern, WIR sind
die USA, aber auch Spanien und damit Europa. "Wir" weil wir kulturell
für "die da" genauso zusammengehören, wie für den Amerikaner die
Iraker genauso "Ali Babas" sind wie die Iraner oder Agypter.
Amerikanische/Israelische Militärs schicken mit der gleichen
Kaltblütigkeit "dort unten" Menschen (Zivilisten) in den Tod wie
"die" einen Bahnhof in die Luft jagen.
Hier interessiert sich keiner für 2000 Menschen, die da unten
sterben. Warum sollte sich dort einer schlecht fühlen, wenn hier 200
sterben?
Gruss,
Joacher
> Joacher schrieb am 13. März 2004 19:34
> > Natürlich verleiht das Legitimität. Wer sieht, daß der Feind keine
> > Gnade an der eigenen Familie walten lässt, der findet es auch
> > legitim, die Familie des Feindes zu ermorden.
>
> Feinde? Wer sind die sog. "Feinde" und von wem?
Für Dich mag das jetzt sicherlich eine hochtheoretische Frage sein,
ich bin mir aber sicher: Wer persönlich miterlebt, wie fremde Truppen
im eigenen Land Unrecht begehen, der kann die Frage klar beantworten.
Was Riggs (und eventuell auch Du (?)) nicht zu verstehen scheinen,
ist, daß Rötzer in seinem Artikel die Perspektive des Terroristen
aufzeigen will. Natürlich ist es für uns unveständlich, wie eine Oma
am Bahnhof "Feind" sein kann.
Für einen (werdenden) Terroristen sind Feindbild und Legitimität
längst geklärt. Es ist essentiell, dies zu verstehen, will man die
Ursachen angehen und nicht Symptome bekämpfen.
Mal ehrlich: Wurden wegen der sicherlich in die zehntausende gehenden
Zivilopfer des Afghanistan- und Irakfeldzuges hier auch nur annähernd
so ein Aufschrei vernommen wie jetzt wegen "gerade mal 200 Toten"
(ich finde es selbst widerlich, das so zu schreiben)? Stell Dir vor
in D oder Spanien würden jeden Tag 200 Menschen sterben, Woche für
Woche! Irgendwann würde es einen der Menschen erwischen, die Du
liebst. Für solche Zustände sorgen WIR in anderen Ländern, WIR sind
die USA, aber auch Spanien und damit Europa. "Wir" weil wir kulturell
für "die da" genauso zusammengehören, wie für den Amerikaner die
Iraker genauso "Ali Babas" sind wie die Iraner oder Agypter.
Amerikanische/Israelische Militärs schicken mit der gleichen
Kaltblütigkeit "dort unten" Menschen (Zivilisten) in den Tod wie
"die" einen Bahnhof in die Luft jagen.
Hier interessiert sich keiner für 2000 Menschen, die da unten
sterben. Warum sollte sich dort einer schlecht fühlen, wenn hier 200
sterben?
Gruss,
Joacher