Joacher schrieb am 14. März 2004 16:48
> Wenn Du nur über Madrid reden willst, vermutlich richtig. Ich habe
> mir angemasst, das Ganze etwas auszuweiten auf Terror allgemein.
Nun, wir redeten von Madrid, oder?
> > Terror ruft mittels Anwendung von tödlicher Gewalt gegen Unschuldige
> > Angst und Schrecken hervor. Sein Ziel ist es
> > politische/religiöse/wirtschaftliche Ziele durchzusetzen,
> > Instabilität zu erzeugen, bestehende Ordnungen zu zerstören.
> > Das Anschläge Aufmerksamkeit erzeugen ist klar, dies ist aber nicht
> > das Ziel des Terrors.
>
> Trotzdem ist erstmal
> ein Etappenziel der Hammer.
Nichtsdestotrotz ist Aufmerksamkeit weder ein Etappen- noch ein
Hauptziel.
Sie ist ein Abfallprodukt.
> > Ich denke sie geht zumindest teilweise in die falsche Richtung.
>
> Warum haben wir dann nicht von Anfang an über die richtige Richtung
> diskutiert?
Gut, reden wir über religiös fanatisierte, reiche, saudi-arabische
Hurensöhne die es als ihr Hauptziel betrachten die Ungläubigen im
Westen zu schlachten.
> > gab Terror vor dem Irakkrieg und es wird Terror nach dem Irakkrieg
> > geben.
>
> Ja. Der Irakkrieg ist andererseits auch offiziell eine Antwort auf
> Terror und beileibe nicht der erste Krieg. Historisch verläuft sich
> das Ganze wohl im Sande,
Der Irakkrieg war (und ist) offiziell vieles.
Nüchtern betrachtet ging es darum Saddam (der den Terror mit Geld
unterstützte) auszuschalten und den Irak als prowestliches Land zu
stabilisieren.
Was daraus im Endeffekt wird wage ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu
beurteilen.
> Natürlich! Aber irgendwo muss man anfangen, und Du kannst ja gern die
> Diskussion in Richtungen lenken, die Du für relevant hältst.
Fanatismus, den Haß auf die westlichen Ungläubigen, den Haß gegen
Israel.
Das halte ich für die relevantesten Themen.
> Verhindern kann man ihn nicht. Ob Dein vorgeschlagener Weg aber
> wirklich funktioniert?
Mein Weg funktioniert insoweit das du bei einer konsequenten
Verfolgung der Terroristen die Zahl der Anschläge senkst bzw. ihre
Auswirkungen verkleinerst.
Wenn die Leute mit verstecken, wegrennen und überleben beschäftigt
sind, wenn du ihre Finanzmittel einfrierst und ihre Organisationen
für Ausbildung, Training und Logistik zerstörst wird es um einiges
schwieriger Anschläge durchzuführen.
> Terror ist wie eine Hydra, schlägst Du einen
> Kopf ab, wachsen zwei nach. Vielleicht sollte man die Hydra lieber
> zähmen?
Du kannst Fanatiker nicht zähmen, du kannst nicht mit ihnen
verhandlen.
Wenn du in ihrenAugen Schwäche zeigst werden sie härter und öfter
zuschlagen.
Der denkbar schlechteste Weg ist es also irgendwelche Zugeständnisse
zu machen.
> Ihn erstmal zu verstehen. Damit ist nicht gemeint, ihm Verständnis
> entgegenzubringen. Ich hoffe, der Unterschied ist klar.
Ist er.
> Ich hatte genau das weiter oben versucht darzulegen, aber es war wohl
> wichtiger, sich an Wörtern festzuklammern (kleine Spitze, sorry...).
Worte sind schon wichtig. Klar definierte Worte sind noch wichtiger,
sonst redet man aneinander vorbei, wie wir wohl beide festgestellt
haben.
> Es gibt viele Facetten von Terrormotiven. Vielen lässt sich
> vermutlich nicht mit Argumenten begegnen, leider richtig. Aber
> manchen schon. Und viele Forderungen sind gerechtfertigt. Vielleicht
> muss man auch mal das "eigene Verhalten" (damit ist das Auftreten der
> Nation, vornehmlich Industrie, gemeint) in den Ländern überdenken?
Das mag teilweise gelten, nur was ist mit dem islamistischen,
internationalen Terror dem es nicht darum geht irgendwelche
Forderungen durchzusetzen, sondern unser Gesellschaftssystem zu
zerstören?
Der ist aus meiner Sicht zur Zeit die größte Gefahr und mit dem
kannst du nicht verhandeln.
> Terror verfolgen ist einfach gesagt aber schwer getan: Es hat
> offenbar bisher nichts gebracht!
Der Weg zu einer Eindämmung ist lang und steinig, es gibt dafür kein
Erfolgsrezept. Gebracht hat es insofern etwas das man doch in der
Lage war bestimmte Strukturen zu hemmen und zu beschneiden.
Die ganze Sache ist aber mit Sicherheit eines nicht, nämlich vorbei.
Dieser Kampf wird noch sehr lange gehen.
> Wenn Du nur über Madrid reden willst, vermutlich richtig. Ich habe
> mir angemasst, das Ganze etwas auszuweiten auf Terror allgemein.
Nun, wir redeten von Madrid, oder?
> > Terror ruft mittels Anwendung von tödlicher Gewalt gegen Unschuldige
> > Angst und Schrecken hervor. Sein Ziel ist es
> > politische/religiöse/wirtschaftliche Ziele durchzusetzen,
> > Instabilität zu erzeugen, bestehende Ordnungen zu zerstören.
> > Das Anschläge Aufmerksamkeit erzeugen ist klar, dies ist aber nicht
> > das Ziel des Terrors.
>
> Trotzdem ist erstmal
> ein Etappenziel der Hammer.
Nichtsdestotrotz ist Aufmerksamkeit weder ein Etappen- noch ein
Hauptziel.
Sie ist ein Abfallprodukt.
> > Ich denke sie geht zumindest teilweise in die falsche Richtung.
>
> Warum haben wir dann nicht von Anfang an über die richtige Richtung
> diskutiert?
Gut, reden wir über religiös fanatisierte, reiche, saudi-arabische
Hurensöhne die es als ihr Hauptziel betrachten die Ungläubigen im
Westen zu schlachten.
> > gab Terror vor dem Irakkrieg und es wird Terror nach dem Irakkrieg
> > geben.
>
> Ja. Der Irakkrieg ist andererseits auch offiziell eine Antwort auf
> Terror und beileibe nicht der erste Krieg. Historisch verläuft sich
> das Ganze wohl im Sande,
Der Irakkrieg war (und ist) offiziell vieles.
Nüchtern betrachtet ging es darum Saddam (der den Terror mit Geld
unterstützte) auszuschalten und den Irak als prowestliches Land zu
stabilisieren.
Was daraus im Endeffekt wird wage ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu
beurteilen.
> Natürlich! Aber irgendwo muss man anfangen, und Du kannst ja gern die
> Diskussion in Richtungen lenken, die Du für relevant hältst.
Fanatismus, den Haß auf die westlichen Ungläubigen, den Haß gegen
Israel.
Das halte ich für die relevantesten Themen.
> Verhindern kann man ihn nicht. Ob Dein vorgeschlagener Weg aber
> wirklich funktioniert?
Mein Weg funktioniert insoweit das du bei einer konsequenten
Verfolgung der Terroristen die Zahl der Anschläge senkst bzw. ihre
Auswirkungen verkleinerst.
Wenn die Leute mit verstecken, wegrennen und überleben beschäftigt
sind, wenn du ihre Finanzmittel einfrierst und ihre Organisationen
für Ausbildung, Training und Logistik zerstörst wird es um einiges
schwieriger Anschläge durchzuführen.
> Terror ist wie eine Hydra, schlägst Du einen
> Kopf ab, wachsen zwei nach. Vielleicht sollte man die Hydra lieber
> zähmen?
Du kannst Fanatiker nicht zähmen, du kannst nicht mit ihnen
verhandlen.
Wenn du in ihrenAugen Schwäche zeigst werden sie härter und öfter
zuschlagen.
Der denkbar schlechteste Weg ist es also irgendwelche Zugeständnisse
zu machen.
> Ihn erstmal zu verstehen. Damit ist nicht gemeint, ihm Verständnis
> entgegenzubringen. Ich hoffe, der Unterschied ist klar.
Ist er.
> Ich hatte genau das weiter oben versucht darzulegen, aber es war wohl
> wichtiger, sich an Wörtern festzuklammern (kleine Spitze, sorry...).
Worte sind schon wichtig. Klar definierte Worte sind noch wichtiger,
sonst redet man aneinander vorbei, wie wir wohl beide festgestellt
haben.
> Es gibt viele Facetten von Terrormotiven. Vielen lässt sich
> vermutlich nicht mit Argumenten begegnen, leider richtig. Aber
> manchen schon. Und viele Forderungen sind gerechtfertigt. Vielleicht
> muss man auch mal das "eigene Verhalten" (damit ist das Auftreten der
> Nation, vornehmlich Industrie, gemeint) in den Ländern überdenken?
Das mag teilweise gelten, nur was ist mit dem islamistischen,
internationalen Terror dem es nicht darum geht irgendwelche
Forderungen durchzusetzen, sondern unser Gesellschaftssystem zu
zerstören?
Der ist aus meiner Sicht zur Zeit die größte Gefahr und mit dem
kannst du nicht verhandeln.
> Terror verfolgen ist einfach gesagt aber schwer getan: Es hat
> offenbar bisher nichts gebracht!
Der Weg zu einer Eindämmung ist lang und steinig, es gibt dafür kein
Erfolgsrezept. Gebracht hat es insofern etwas das man doch in der
Lage war bestimmte Strukturen zu hemmen und zu beschneiden.
Die ganze Sache ist aber mit Sicherheit eines nicht, nämlich vorbei.
Dieser Kampf wird noch sehr lange gehen.