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Re: Egal was er sagte || Timing, Culture Biz, Aufmerksamkeits-Köonomie

my_dying_bride schrieb am 19. September 2001 15:41:
> chocochip schrieb am 19. September 2001 15:31:

> > Dann fragt sich, wieso man in einer Demokratie so etwas in drei
> > Monaten
> > sagen darf, nicht aber eine Woche danach.
> > 
> > Ist da nicht ein wenig Verlogenheit mit im Spiel?

> Nicht nur ein wenig. Denn jetzt, da alle Kameras auf NY und willige
> Kommentatoren des Anschlags gerichtet sind, wird jede Silbe auf die
> pseudo-demokratische Goldwaage gelegt und bei falschem (nicht der
> Mehrheit entsprechendem) Ausschlag öffentlich abgeurteilt.
> Bei abnehmendem Medieninteresse darf man dann plötzlich recht frank
> und
> frei sein und landet mit seinem kontroversen Bemerkungen höchstens
> in
> der "Kulturzeit" auf 3sat.
> Das ist sogar ein verdammt verlogenes Demokratie-Verständnis.

ja Kultur-Business ist tlw. eine Art Duales System:
Ich war eine Dose.

D.h. ein irrationaler Künstlersprech ist in paar Wochen überhaupt nur
noch medial interessant - alles andere kommt uns jetzt schon zu den
Ohren raus ...

siehe meinen Beitrag oben

....
So ist die Lage und dann muss man ja vor Neid erblassen angesichts
           dieser (fast) perfekten Partitur des Terrors, der ersehnten
           OPFERBEREITSCHAFT etc. Statt blass zu werden und zu
schweigen, und sich
           zu befragen über seine EIGENE HYBRIS - hat er losgeschwallt,
besoffen
           von der eigenen Frechheit das Ungeheuerliche, Verbotene
auszusprechen.

           Vor diesem Haufen politisch überkorrekter Kultur-Heuchler, +
der
           Journaille.
.....


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