Herbert Wichmann schrieb am 28.03.2024 09:50:
Glauben Sie denn ernsthaft, dass an sich der erwiesenen Täterschaft der russischen Armee an dem Massaker noch was ändert? Es mag noch Vermisste geben, deren Schicksal noch nicht geklärt ist aber was ändert das an der Beweiskraft des aktuellen Berichtes der UNO? Fest steht, Butscha ist eines von vielen grausamen Massakern, das Rulland an ukrainischen Zivilisten verübt hat.
Im Rahmen einer Straftat außerhalb des Kontextes eines Krieges spricht jeder bis zur rechtskräftigen Verurteilung eines Angeklagten von einem mutmaßlichen Täter. Und selbst unter Friedensverhältnissen sind die endgültigen Entscheidungen der Gerichte keinesfalls stets korrekt. Dies wurde schon längst thematisiert, z.B. https://www.sueddeutsche.de/wissen/justiz-in-den-usa-hinter-jedem-fehlurteil-steckt-eine-tragoedie-1.1363653 oder https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/todesstrafe-in-den-usa-vier-prozent-der-verurteilten-sind-unschuldig-a-966621.html . Was widerstrebt Dir, wenn man bei Kriegsverbrechen abgeschlossene Ermittlungen statt eines vorläufigen Berichtes in Händen halten möchte, bevor man versucht, das Geschehene korrekt einzuordnen?