Ansicht umschalten
Avatar von
  • unbekannter Benutzer

91 Beiträge seit 02.04.2003

Hatte beim Lesen dieser Stelle den gleichen Gedanken :-)

tnc schrieb am 16. Oktober 2003 22:24

> "Das palästinensische Staatsgebiet wird um dieselbe Fläche mit einem
> Stück Wüste westlich des Gazastreifens erweitert"
>
> Da ist aber das Mittelmeer...

Auch zusammengefasst wirkt das Ganze wirklich wie ein Witz:

"Israel soll die seit 37 Jahren besetzten Gebiete Westjordanland und
Gazastreifen an die Palästinenser zurück geben. Etwa fünf Prozent des
Westjordanlandes, hauptsächlich die großen exklusiv-jüdischen
Kolonien Giv'at Se'ev bei Ramallah und Ma'ale Adumim bei
Ost-Jerusalem sollen von Israel annektiert werden.
[...]
Von den Palästinensern wird verlangt, dass sie auf das Rückkehrrecht
für palästinensische Flüchtlinge (UN-Resolution 194) verzichten.
Einem kleinen Teil der insgesamt  6,5 Millionen Vertriebenen und
"Displaced Persons" und ihren Nachkommen soll die Wiederansiedlung in
Israel gestattet werden. Alle anderen sollen sich im künftigen Staat
Palästina oder in einem dritten Aufnahmeland niederlassen."

Das heißt also das Israel noch mal 5% der verbliebenen 20% der
eigentlichen Fläche Palästinas bekommt, Palästina hingegen die
gleiche Fläche als Stück Wüste im Mittelmeer (wobei ich doch stark
annehme das der Peter sich da nur verschrieben hat), und den Verzicht
auf das generelle (weil Israel nicht mehr Israel machende)
Rückkehrrecht von 6,5 Millionen Vertriebenen.

Das traurige daran ist die Tatsache das dieser Vorschlag eine noch
sehr optimistische Betrachtungsweise ist...


Darüberhinaus war das Ziel dieses Anschlages anscheinend die Firma
Dyncorp, und wenn einer deren Mitarbeiter abkratzt ist das doch
zynisch betrachtet eher ne Witschaftsmeldung wert, und kein Grund für
Bush sich (vor allem in Anbetracht seiner sonst an den Tag gelegten
Toleranz für "Vorkommisse" in dieser Region ) hier ans Bein gepisst
zu fühlen.

"Das Computertechnologieunternehmen "Computer Science Corp." kaufte
kürzlich für eine Milliarde Dollar die Militärfirma Dyncorp, deren
Personal - bestehend aus ehemaligen US-Soldaten - in Afghanistan
Präsident Hamid Karsai schützt. Dyncorp hat bereits im Auftrag des
US-Außenministeriums angefangen, Polizisten und Gefängniswärter für
den Irak zu rekrutieren. Bewerber können sich per E-mail bei
cops.recruting@dyncorp.com anmelden oder auf der Webseite
www.policemission.com. Die Erfolgreichen werden Iraks Elite sein: Für
80.000 Dollar im Jahr plus Risikozuschlag sollen sie die zukünftige
neue irakische Polizei auswählen, führen und ausbilden.

Dyncorp erlangte traurige Berühmtheit, als die Firma kolumbianische
Kokafelder chemisch aus der Luft vernichten ließ. Dabei soll sie
nicht nur beträchtliche Umweltschäden angerichtet haben: eine
Bauernvereinigung aus Ecuador hat Dyncorp auch wegen Todes- und
Krankheitsfällen nahe der Grenze verklagt. Und in einem Vertrag, der
die Völkerrechtswidrigkeit streift, leistet Dyncorp den Rebellen des
Südsudan für drei Millionen Dollar logistische Hilfe im
US-Regierungsauftrag."

http://www.taz.de/pt/2003/04/22/a0148.nf/text


Das Nihilist


"Wen verneint denn das Christenthum? was heisst es "Welt"?
Dass man Soldat, dass man Richter, dass man Patriot ist; dass man
sich wehrt; dass man auf seine Ehre hält; dass man seinen Vortheil
will; dass man stolz ist ...
Jede Praktik jedes Augenblicks, jeder Instinkt, jede zur That
werdende Werthschätzung ist heute antichristlich:
was für eine Missgeburt von Falschheit muss der moderne Mensch sein,
dass er sich trotzdem nicht schämt, Christ noch zu heissen!
Nietzsche, 1888


Bewerten
- +
Ansicht umschalten