Kann ich nur zustimmen.
Man läßt sich viel zu leicht von GwB´s Vorgehen einwickeln und
beginnt wie er eine undifferenzierte Schwarz/Weiss-Malerei.
Trotzdem setckt im American-way-of-life etwas für uns Europäer schwer
nachvollziehbares. Noch jeder amerikanische Präsident hat die Rolle
Amerikas in der Welt betont: "Amerika, die leuchtende Stadt auf dem
Hügel"/"Gods own Country", "die Amerikaner als von Gott gesandte
Agenten zur Missionierung der Welt" etc.
Das ist nicht nur so dahin gesagt, zumindest die amerikanische
Führung ist mehr oder weniger von dieser ihnen von Gott auferlegten
Aufgabe überzeugt. Und jedes Kind in Amerika bekommt diese Weisheiten
noch vor dem zehnten Lebensjahr in der Schule eingetrichtert. Auch
der aktuelle Präsident hat es gerade eben erst wieder eindeutig
festgestellt, jetzt noch zusätzlich durch 9/11 eingefärbt. Dieser
Anspruch den man in Deutschland als "Am deutschen Wesen soll die Welt
genesen" lesen würde ist den Amerikanern eigen seit die Gründerväter
die Verfassung zu Papier brachten. Schon damals klafften Anspruch und
Wirklichkeit sehr weit auseinander, denn die Ureinwohner Amerikas
wurden als Ausländer, Schwarze als andere Personen bezeichnet und
waren damit natürlich ausgeschlossen.
Während es in der Mordstatistik kein Land in der westlichen
Hemisphäre gibt, das es mit Amerika aufnehmen könnte (auch im Rest
der Welt gibt es da nur wenig vergleichbares) macht sich der
Präsident eben dieses Landes auf mit der Waffe in der Hand diese Welt
zu befrieden. Krasser könnte der Widerspruch kaum sein.
Unabhängig davon wie man die Attentäter des 11. September oder Saddam
Hussein nun auch immer einordnet, vor diesem Hintergrund ist es
wenigstens ratsam sich durch die ständig geworfenen Nebelkerzen von
vorgeblichen Beweisen, Spekulationen und moralisch-patriotischen
Parolen durchzuarbeiten und die exakten Gründe für das jeweilige
Vorgehen zu hinterfragen. Immerhin ist das ursprüngliche Ziel,
nämlich die Tötung bzw. Gefangennahme Usama bin Ladens bis jetzt
nicht erreicht und irgendwie scheint auch das Interesse an dieser
Person auf eine merkwürdige Art erloschen. Hat der Mohr seine
Schuldigkeit getan und man läßt ihn jetzt gehen ?
Für Saddam Hussein wird mittlerweile nicht einmal mehr die Al-Qaeda
bemüht, und wer gehörte noch zur Achse des Bösen?
Zugegeben, der Mann dort im Irak ist gefährlich wenn nicht gar
wahnsinnig. Was könnte also schon passieren ausser das man einen
gewalttätigen Diktator weniger hat? Man könnte Feuer an eine Lunte
legen obwohl man keine rechte Vorstellung hat, wo denn die dazu
gehörende Sprengladung liegt. Das die Amerikaner vor dem Hintergrund
ihrer enormen militärischen Überlegenheit daran keinen Gedanken
verschwenden kann man wohl bereits daran erkennen, das bis heute
eigentlich nur sehr nebulöse Aussagen darüber gemacht wurden, was
denn nach Saddam kommen soll. Militärische Stärke hin oder her, für
das WTC reichten einige Teppichmesser.
Für Saddam sollte man unbedingt eine Lösung finden, er ist eine
Bedrohung. Man sollte aber nicht vergessen, das es da noch andere
Leute mit hohem Anspruchsdenken und nachgewiesenermaßen vorhandenen
Machtmitteln gibt. Es kann auch unter Freunden nicht verkehrt sein,
sich gegenseitig ein wenig auf die Finger zu schauen. Im übrigen
sollte ein Mann dessen Großvater mit großzügigen finanziellen
Unterstützungen am Aufstieg eines A.H. beteiligt war und selbst ja
auch nicht gerade zurückhaltend im Umgang mit derartigen Vergleichen
ist sich nicht so mimosenhaft geben. Die Dame ist weg und es
verbietet sich eigentlich von selbst, das eine einzelne Ministerin
derartigen Einfluß auf eine ansonsten recht prosperierende
Zusammenarbeit gewinnt.
Gerhard Schröder wird ohnehin den Weg zurück in den globalen
Sandkasten finden, sein heutiges Abendessen mit Tony Blair (GwB´s
perönlichem Schoßhündchen) dürfte da bereits der erste Schritt sein,
und nach einigen Versicherungen, das es alles nur eine unglückliche
Verkettung von Missverständnissen war, ist das Thema ausgestanden,
wetten?
Zum Schluß noch ein Buchtip:
Rolf Winter - Ami, go home (Plädoyer für den Abschied von einem
gewalttätigen Land)
Ist erschienen bei Goldmann und hat den Vorteil nicht von der
aktuellen Diskussion beeinflußt zu sein, es ist nämlich schon mehr
als 12 Jahre alt.
Eine Zusammenstellung nachvollziehbarer und vor allem für jedermann
nachprüfbarer historischer Fakten.
Soweit ich weiss ist es bei Amazon immer noch erhältlich.
(Hab ich hier schon öfter mal erwähnt aber für die die es noch nicht
kennen...)
Gruß Uter
Man läßt sich viel zu leicht von GwB´s Vorgehen einwickeln und
beginnt wie er eine undifferenzierte Schwarz/Weiss-Malerei.
Trotzdem setckt im American-way-of-life etwas für uns Europäer schwer
nachvollziehbares. Noch jeder amerikanische Präsident hat die Rolle
Amerikas in der Welt betont: "Amerika, die leuchtende Stadt auf dem
Hügel"/"Gods own Country", "die Amerikaner als von Gott gesandte
Agenten zur Missionierung der Welt" etc.
Das ist nicht nur so dahin gesagt, zumindest die amerikanische
Führung ist mehr oder weniger von dieser ihnen von Gott auferlegten
Aufgabe überzeugt. Und jedes Kind in Amerika bekommt diese Weisheiten
noch vor dem zehnten Lebensjahr in der Schule eingetrichtert. Auch
der aktuelle Präsident hat es gerade eben erst wieder eindeutig
festgestellt, jetzt noch zusätzlich durch 9/11 eingefärbt. Dieser
Anspruch den man in Deutschland als "Am deutschen Wesen soll die Welt
genesen" lesen würde ist den Amerikanern eigen seit die Gründerväter
die Verfassung zu Papier brachten. Schon damals klafften Anspruch und
Wirklichkeit sehr weit auseinander, denn die Ureinwohner Amerikas
wurden als Ausländer, Schwarze als andere Personen bezeichnet und
waren damit natürlich ausgeschlossen.
Während es in der Mordstatistik kein Land in der westlichen
Hemisphäre gibt, das es mit Amerika aufnehmen könnte (auch im Rest
der Welt gibt es da nur wenig vergleichbares) macht sich der
Präsident eben dieses Landes auf mit der Waffe in der Hand diese Welt
zu befrieden. Krasser könnte der Widerspruch kaum sein.
Unabhängig davon wie man die Attentäter des 11. September oder Saddam
Hussein nun auch immer einordnet, vor diesem Hintergrund ist es
wenigstens ratsam sich durch die ständig geworfenen Nebelkerzen von
vorgeblichen Beweisen, Spekulationen und moralisch-patriotischen
Parolen durchzuarbeiten und die exakten Gründe für das jeweilige
Vorgehen zu hinterfragen. Immerhin ist das ursprüngliche Ziel,
nämlich die Tötung bzw. Gefangennahme Usama bin Ladens bis jetzt
nicht erreicht und irgendwie scheint auch das Interesse an dieser
Person auf eine merkwürdige Art erloschen. Hat der Mohr seine
Schuldigkeit getan und man läßt ihn jetzt gehen ?
Für Saddam Hussein wird mittlerweile nicht einmal mehr die Al-Qaeda
bemüht, und wer gehörte noch zur Achse des Bösen?
Zugegeben, der Mann dort im Irak ist gefährlich wenn nicht gar
wahnsinnig. Was könnte also schon passieren ausser das man einen
gewalttätigen Diktator weniger hat? Man könnte Feuer an eine Lunte
legen obwohl man keine rechte Vorstellung hat, wo denn die dazu
gehörende Sprengladung liegt. Das die Amerikaner vor dem Hintergrund
ihrer enormen militärischen Überlegenheit daran keinen Gedanken
verschwenden kann man wohl bereits daran erkennen, das bis heute
eigentlich nur sehr nebulöse Aussagen darüber gemacht wurden, was
denn nach Saddam kommen soll. Militärische Stärke hin oder her, für
das WTC reichten einige Teppichmesser.
Für Saddam sollte man unbedingt eine Lösung finden, er ist eine
Bedrohung. Man sollte aber nicht vergessen, das es da noch andere
Leute mit hohem Anspruchsdenken und nachgewiesenermaßen vorhandenen
Machtmitteln gibt. Es kann auch unter Freunden nicht verkehrt sein,
sich gegenseitig ein wenig auf die Finger zu schauen. Im übrigen
sollte ein Mann dessen Großvater mit großzügigen finanziellen
Unterstützungen am Aufstieg eines A.H. beteiligt war und selbst ja
auch nicht gerade zurückhaltend im Umgang mit derartigen Vergleichen
ist sich nicht so mimosenhaft geben. Die Dame ist weg und es
verbietet sich eigentlich von selbst, das eine einzelne Ministerin
derartigen Einfluß auf eine ansonsten recht prosperierende
Zusammenarbeit gewinnt.
Gerhard Schröder wird ohnehin den Weg zurück in den globalen
Sandkasten finden, sein heutiges Abendessen mit Tony Blair (GwB´s
perönlichem Schoßhündchen) dürfte da bereits der erste Schritt sein,
und nach einigen Versicherungen, das es alles nur eine unglückliche
Verkettung von Missverständnissen war, ist das Thema ausgestanden,
wetten?
Zum Schluß noch ein Buchtip:
Rolf Winter - Ami, go home (Plädoyer für den Abschied von einem
gewalttätigen Land)
Ist erschienen bei Goldmann und hat den Vorteil nicht von der
aktuellen Diskussion beeinflußt zu sein, es ist nämlich schon mehr
als 12 Jahre alt.
Eine Zusammenstellung nachvollziehbarer und vor allem für jedermann
nachprüfbarer historischer Fakten.
Soweit ich weiss ist es bei Amazon immer noch erhältlich.
(Hab ich hier schon öfter mal erwähnt aber für die die es noch nicht
kennen...)
Gruß Uter