ich bin erleichtert, diese Stellungnahme lesen zu dürfen.
Denn, ehrlich gesagt, ich frage mich zuweilen selbst, darf man sich
als "Linker" wohl fühlen in einem zweifellos das Gemeinschaftsgefühl
mit den "Gleichgesinnten" stärkenden ideologischen Bad des
Antiamerikanismus?
Definieren "Linke" ihre Weltbild nicht auch durch den Unterschied,
Pauschalierungen über Kollektive, seien es Völker, Staaten,
Religionen oder "Rassen" zu bekämpfen, in der Absicht keine
undifferenzierten Feindbilder zur ideologischen Verblendung und für
Machtkämpfe zu instrumentalisieren?
Unterscheidet sich unsere Hetze gegen Bush und Kosorten, gegen "die
USA", "Kapitalisten", gegen "Konzerne", gegen "Faschisten" sich immer
so sehr wie die unserer "Gegner" gegen "Ausländer", "Terroristen"(?),
"Chaoten" usw.
Vor der ständigen Versuchung, Reflexion und Selbstkritik durch
Komplexitätsreduktion zu ersetzen und eine bipolares Weltbild mit
anderen Vorzeichen immer tiefer ins Bewußtsein sickern zu lassen,
sind auch wir "Linken" nicht gefeit.
So viel Selbstkritik muß sein, ich bin "antiamerikanisch", obwohl ich
noch nie in Amerika war und auch keine Amerikaner kenne. Ich bilde
mein Urteil über (bevorzugt "linke" wie tp) Medien - sind alle
Amerikaner wirklich (*Polemik ein*) nationalistisch-chauvenistische,
zur Reflexion unfähige, dumpfe, menschenverachtende, ungebildete
schießwütige Cowboys, die kein Interesse am Schicksal der Welt und
Menschen anderer Kulturen haben, aber diese beherrschen wollen, alles
glauben, was ihr "Führer" in Brainwashington sagt, sich von den
gleichgeschalteten Massenmedien indoktrinieren lassen und ihr Leben
damit ausfüllen, mit BigMac und Coke als ferngesteuerte Konsumidioten
vor der Glotze dahinzudämmern - und es für ihre gottgegebene Berufung
halten, allen Menschen ihre Daseinsart als die Beste aller Welten
aufzuzwingen? Ist Amerika ein militaristisch-kriegslüsterner
Einheitsstaat in pseudo-demokratischer, prä-faschistischer Phase ohne
echte Opposition, in dem eine willige Einheitsfront aus Volk und
Regierung den Krieg gegen die Welt und deren Ausbeutung mit billigem
Propagandavorwand über angebliche Bedrohung durch "Terroristen"
vorbereitet (*Polemik aus*)?
Ich _möchte_ das eigentlich nicht glauben. Es trifft
selbstverständlich auch "so" nicht zu, ich bin immer wieder
"erleichtert", wenn z.B. in SPIEGEL Online über den Aufruf von
US-"Prominenten" gegen den Kriegskurs oder mutigen "Demokraten" (ich
meine die Partei) berichtet und man zur Kenntnis nehmen darf, daß
nicht alle Bürger der USA mit Bushs Politikvorstellungen konform
gehen.
AMERIKA (als imaginäre Einheit von Staat und Volk) ist in dieser
pauschalierten Form wohl ebenso wenig der "Feind der Völker" (Che
Guevara) und ein eigentlich der Simplifizierung dienendes "Feindbild"
wie DER ISLAM.
Amerika ist nicht gleich Bush, eigentlich ein simple und
selbstverständliche Festellung, die man sich aber im Rahmen einer
Reflexion über das eigene Weltbild immer wieder vergegenwärtigen
sollte, wenn man sich im wärmenden Mantel der antiamerikanischen
Polemik zu wohl fühlt (was bei mir oft der Fall ist.. ;-))
Mann, so viel Selbstkritik heute...muß wohl am Wetter liegen
O.
Denn, ehrlich gesagt, ich frage mich zuweilen selbst, darf man sich
als "Linker" wohl fühlen in einem zweifellos das Gemeinschaftsgefühl
mit den "Gleichgesinnten" stärkenden ideologischen Bad des
Antiamerikanismus?
Definieren "Linke" ihre Weltbild nicht auch durch den Unterschied,
Pauschalierungen über Kollektive, seien es Völker, Staaten,
Religionen oder "Rassen" zu bekämpfen, in der Absicht keine
undifferenzierten Feindbilder zur ideologischen Verblendung und für
Machtkämpfe zu instrumentalisieren?
Unterscheidet sich unsere Hetze gegen Bush und Kosorten, gegen "die
USA", "Kapitalisten", gegen "Konzerne", gegen "Faschisten" sich immer
so sehr wie die unserer "Gegner" gegen "Ausländer", "Terroristen"(?),
"Chaoten" usw.
Vor der ständigen Versuchung, Reflexion und Selbstkritik durch
Komplexitätsreduktion zu ersetzen und eine bipolares Weltbild mit
anderen Vorzeichen immer tiefer ins Bewußtsein sickern zu lassen,
sind auch wir "Linken" nicht gefeit.
So viel Selbstkritik muß sein, ich bin "antiamerikanisch", obwohl ich
noch nie in Amerika war und auch keine Amerikaner kenne. Ich bilde
mein Urteil über (bevorzugt "linke" wie tp) Medien - sind alle
Amerikaner wirklich (*Polemik ein*) nationalistisch-chauvenistische,
zur Reflexion unfähige, dumpfe, menschenverachtende, ungebildete
schießwütige Cowboys, die kein Interesse am Schicksal der Welt und
Menschen anderer Kulturen haben, aber diese beherrschen wollen, alles
glauben, was ihr "Führer" in Brainwashington sagt, sich von den
gleichgeschalteten Massenmedien indoktrinieren lassen und ihr Leben
damit ausfüllen, mit BigMac und Coke als ferngesteuerte Konsumidioten
vor der Glotze dahinzudämmern - und es für ihre gottgegebene Berufung
halten, allen Menschen ihre Daseinsart als die Beste aller Welten
aufzuzwingen? Ist Amerika ein militaristisch-kriegslüsterner
Einheitsstaat in pseudo-demokratischer, prä-faschistischer Phase ohne
echte Opposition, in dem eine willige Einheitsfront aus Volk und
Regierung den Krieg gegen die Welt und deren Ausbeutung mit billigem
Propagandavorwand über angebliche Bedrohung durch "Terroristen"
vorbereitet (*Polemik aus*)?
Ich _möchte_ das eigentlich nicht glauben. Es trifft
selbstverständlich auch "so" nicht zu, ich bin immer wieder
"erleichtert", wenn z.B. in SPIEGEL Online über den Aufruf von
US-"Prominenten" gegen den Kriegskurs oder mutigen "Demokraten" (ich
meine die Partei) berichtet und man zur Kenntnis nehmen darf, daß
nicht alle Bürger der USA mit Bushs Politikvorstellungen konform
gehen.
AMERIKA (als imaginäre Einheit von Staat und Volk) ist in dieser
pauschalierten Form wohl ebenso wenig der "Feind der Völker" (Che
Guevara) und ein eigentlich der Simplifizierung dienendes "Feindbild"
wie DER ISLAM.
Amerika ist nicht gleich Bush, eigentlich ein simple und
selbstverständliche Festellung, die man sich aber im Rahmen einer
Reflexion über das eigene Weltbild immer wieder vergegenwärtigen
sollte, wenn man sich im wärmenden Mantel der antiamerikanischen
Polemik zu wohl fühlt (was bei mir oft der Fall ist.. ;-))
Mann, so viel Selbstkritik heute...muß wohl am Wetter liegen
O.