Möchte im Augenblick nur eine Kleinigkeit hizufügen: Florian Rötzer
zählt auf, mit welchem Erfolg die USA den Nahen und Mittleren Osten
bereits destabilisiert haben.
> Sollten die Anschläge auch auf dem Hintergrund des Kurdenkonflikts
> geschehen sein, so ist nach der Region im Nahen Osten, nach Afghanistan,
> Tschetschenien und dem Irak der islamistische Terrorismus, ob er nun
> mit al-Qaida direkt zusammen hängt oder nicht, aufgrund des Irak-Kriegs
> damit in ein weiteres Land mit einem offenen Konflikt eingezogen, der
> wieder aufflammen könnte.
Den Amerikanern ist es also "erfolgreich gelungen, die
Destabilisierung der Region zu vergrößern. Es fehlt ein Land in der
Aufzählung: Saudi-Arabien.
Über die saudisch-amerikanischen Beziehungen hat der CIA-Agent Robert
Baer, der den Dienst bei der CIA qittiert hat, ein Buch veröffentlich
"Sleeping with the Devil". Hier ein Auszug seiner Schlussfolgerungen
gemäß einer Buchrezension:
-----------------------
Robert Baer geht auch auf brisante Ereignisse und Episoden ein, die
jetzt wieder in der amerikanischen Öffentlichkeit diskutiert werden.
Hätte die US-Regierung nicht schon längst Osama Bin Laden hinter
Schloss und Riegel bringen können? Baer weiß aus seiner Zeit im
Sudan, dass die sudanesischen Behörden 1996 die Übergabe des damals
in Khartoum lebenden saudischen El-Kaida-Terroristen an Saudi-Arabien
angeboten hatten. "Doch darauf gingen weder die Saudis noch die
US-Regierung ein", stellt Baer fest. Die Saudis hätten Revolten im
eigenen Land befürchtet, weil Osama Bin Laden sehr populär war.
Trotz seiner furiosen Kritik an der amerikanischen Kungelei mit den
saudischen Kleptokraten scheint Baer seine patriotischen Neigungen
weiterhin zu pflegen. Nur so ist wohl sein abenteuerlicher
Lösungsvorschlag zu erklären, mit dem er das Pulverfass Saudi-Arabien
unter Kontrolle bringen möchte. In seiner düsteren Prognose hält er
nämlich einen Putsch islamischer Terroristen im Ölstaat und eine
darauf folgende Paralyse westlicher Industrienationen für
unvermeidlich.
Diese Horrorvision könnte man nur mit einem mutigen Präventivschlag
vermeiden. Mit vier Divisionen und 60 000 Soldaten, so glaubt der
ehemalige CIA-Mann, könnten die USA die saudischen Ölfelder erobern,
sie mit amerikanischen Zivilisten funktionsfähig halten und so
verhindern, dass der Westen von islamistischen Terroristen mit
Ölembargos erpresst werde.
Robert Baer: "Sleeping with the Devil". Crown Publishers, New York,
226 S., 21 Dollar (erscheint im Frühjahr in dt. Übersetzung bei
Bertelsmann). "Der Niedergang der CIA", (415 S., 23,90 Euro) ist bei
Bertelsmann erschienen.
Quelle:
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/200
3/1122/magazin/0004/
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Onliner
zählt auf, mit welchem Erfolg die USA den Nahen und Mittleren Osten
bereits destabilisiert haben.
> Sollten die Anschläge auch auf dem Hintergrund des Kurdenkonflikts
> geschehen sein, so ist nach der Region im Nahen Osten, nach Afghanistan,
> Tschetschenien und dem Irak der islamistische Terrorismus, ob er nun
> mit al-Qaida direkt zusammen hängt oder nicht, aufgrund des Irak-Kriegs
> damit in ein weiteres Land mit einem offenen Konflikt eingezogen, der
> wieder aufflammen könnte.
Den Amerikanern ist es also "erfolgreich gelungen, die
Destabilisierung der Region zu vergrößern. Es fehlt ein Land in der
Aufzählung: Saudi-Arabien.
Über die saudisch-amerikanischen Beziehungen hat der CIA-Agent Robert
Baer, der den Dienst bei der CIA qittiert hat, ein Buch veröffentlich
"Sleeping with the Devil". Hier ein Auszug seiner Schlussfolgerungen
gemäß einer Buchrezension:
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Robert Baer geht auch auf brisante Ereignisse und Episoden ein, die
jetzt wieder in der amerikanischen Öffentlichkeit diskutiert werden.
Hätte die US-Regierung nicht schon längst Osama Bin Laden hinter
Schloss und Riegel bringen können? Baer weiß aus seiner Zeit im
Sudan, dass die sudanesischen Behörden 1996 die Übergabe des damals
in Khartoum lebenden saudischen El-Kaida-Terroristen an Saudi-Arabien
angeboten hatten. "Doch darauf gingen weder die Saudis noch die
US-Regierung ein", stellt Baer fest. Die Saudis hätten Revolten im
eigenen Land befürchtet, weil Osama Bin Laden sehr populär war.
Trotz seiner furiosen Kritik an der amerikanischen Kungelei mit den
saudischen Kleptokraten scheint Baer seine patriotischen Neigungen
weiterhin zu pflegen. Nur so ist wohl sein abenteuerlicher
Lösungsvorschlag zu erklären, mit dem er das Pulverfass Saudi-Arabien
unter Kontrolle bringen möchte. In seiner düsteren Prognose hält er
nämlich einen Putsch islamischer Terroristen im Ölstaat und eine
darauf folgende Paralyse westlicher Industrienationen für
unvermeidlich.
Diese Horrorvision könnte man nur mit einem mutigen Präventivschlag
vermeiden. Mit vier Divisionen und 60 000 Soldaten, so glaubt der
ehemalige CIA-Mann, könnten die USA die saudischen Ölfelder erobern,
sie mit amerikanischen Zivilisten funktionsfähig halten und so
verhindern, dass der Westen von islamistischen Terroristen mit
Ölembargos erpresst werde.
Robert Baer: "Sleeping with the Devil". Crown Publishers, New York,
226 S., 21 Dollar (erscheint im Frühjahr in dt. Übersetzung bei
Bertelsmann). "Der Niedergang der CIA", (415 S., 23,90 Euro) ist bei
Bertelsmann erschienen.
Quelle:
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/200
3/1122/magazin/0004/
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