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  • Grober_Unfug

mehr als 1000 Beiträge seit 03.12.2003

Re: Kleine, leichte BEV sind politisch nicht gewollt

Oh ein Ökomarco!
Da bist Du die wahrgenommene Ausnahme in der SUV Republik...
Viele Alte nutzen viel lieber das SUV als das Biobike - da ist das E-Bike eine bessere Alternative.

Glaub mir: Viele Leute sind ökologischer* als du denkst, und das schon seit langer langer Zeit. Dazu gehörte damals etwa das kleine, alte Häuschen statt dem Villen-Neubau, der klassiche Fahrrad-Einkauf, die Rad/Zug-Pendelkombi zur Arbeit (gerne auch mit zwei Fahrrädern, eins zu Hause, eins am Ziel), die Kein-Standby-Policy + Achten auf geringen Stromverbrauch, Lebensmittel lokal und nach Saison und nicht zuletzt der Urlaub im eigenen Land.

Das kommt mir sehr bekannt vor....

Und das Auto, ja, das gibt es tatsächlich auch - gebraucht und praktisch gebaut - für Transportfahrten und alles, wo der Bus garnicht, kaum, oder mit einen riesigen Umweg von 50 Minuten+ fährt.

Mein altes Auto macht keine 5000 km/y....

Und dann kommen die "neuen Ökos" und fangen an, ihre neue Ideologie durchzudrücken: Das kleine Haus müsste kernsaniert (aka abgerissen und neugebaut) werden,

Das sollte man tunlichst lassen - aber dämmen - im Rahmen der wiederkehrenden 20-30 jährigen Grundsanierungen - ist sicher kein Fehler....

Stromverbrauch ist plötzlich Umweltfreundlich und kann beliebig hoch sein,

Auch da sollte man differnzieren. Wenn WKA Ökoheizstrom hocheffiziente Sole-WPs betreiben kann man mit Strom CO2 sparen.

ELEKTRO-Fahrräder zum Preis eines Kleinwagens sind der heiße Scheiss,

Glaube mir die werden nicht mehr billiger...
Dafür werden die Kleinwagen entsprechend teurer...

lokale Bauern werden mit Auflagen zur Aufgabe es Betriebs gebracht (das wars mit der lokalen Milch),

Das ist Teil eines D./EU Plans um die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe einzudampfen... Der läuft sein 1950 um Arbeitskraft für die Industrie zu gewinnen. Daher wäre ein auskömmlicher Betrieb in der Landwirtschaft auch Frefel für die Wirtschaftpolitik .

und dein alter Verbrenner darf nicht mehr in die Stadt (Gebrauchte Möbel via Kleinanzeigen? Musst du dir nen neuen Wagen kaufen...).

Super Idee. Ich weiß noch als ich für einen sterbenenden Angehörigen mit dem falschen Auto in die Stadtklink musste... Einfach lästig - aber eigentlich von der Grundidee her durchaus sinnvoll. Es sterben immer noch viel viel mehr Menschen in D. an Umweltverschmutzung durch Luftschadstoffe als z.B. an AIDS...

Scheinbar schien die Lebensweise Variante 1 unglaublich klimaschädlich gewesen zu sein. Verstehst du jetzt, warum man da eventuell etwas gereizt reagiert?

Auf jeden Fall haben wir durch die bisherige Lebensweise eine erdgeschichtlich noch nie dargewesene Steigerung der CO2 Konzentration der Atmosphäre - mit allen zugehörigen Folgen (6tes Massenartenaussterben der Erdgeschichte, dramatischer Temperaturanstieg, viel mehr Energie in der Atmosphäre, ...) erreicht.
Ein "weiter so" ist genauso tödlich, wie eine gemütliche Umstellung nach "Gutsherrenart". Letzteres wäre von 40 Jahren noch nahezu Schmerzfrei möglich gewesen...

* Man könnte auch ökonomischer sagen. Denn das ist die zweite Art der Motivation, so zu leben. Autos - selbst ohne CO2-Steuer - sind nämlich trotz allem verdammt teuer.

Ich halte CO2 Abgaben && Klimaklubs für die Folterinstrumente der Wahl - weil die Politik den teuren, schmerzarmen Weg in der Vergangenheit vermieden hat...

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