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mehr als 1000 Beiträge seit 01.12.2023

Re: Luxus E-Autos sind nicht die Lösung.

Grober_Unfug schrieb am 08.03.2024 11:15:

Ist Dir schon mal der Gedanke gekommen, dass die dicken E-Autos nur deswegen derzeit den Markt dominieren, weil mit denen traditionell die Entwicklunsgkosten rein geholt werden?

Ja. Allerdings ist mir AUCH der Gedanke gekommen, dass der größte Teil der Entwicklungskosten drauf geht, Akkus für LANGE Reichweiten zu bauen und fit für's Fastcharging zu machen. Also grad zwei Themen, die man mit kleinen Fahrzeugen von Anfang an hätte sich ersparen können. Bei den E-Motoren gibt's praktisch keine Entwicklungskosten im direkten Vergleich mit Verbrennungsmotoren und Getriebe ...

Natürlich kann man E-Autos billiger produzieren als Verbrenner.
Nur die Produktionsstraßen müssen umgebaut werden, eine Batteriefertigung muss aus dem Boden gestampft werden, .....

Es geht nicht um BILLIGER sondern um ANWENDUNGSBEZOGEN.
Wir leben nicht im australischen Outback oder in Sibirien, sondern in Deutschland, d.h. die mittlere Fahrstrecke ist eher um 10km lang oder kürzer. Da ist das mit der "Reichweite" ein Strohmann.

Man hätte ja auch pragmatisch sein können: die kleinen "urbanen" Vehikel sind die "Zweitfahrzeuge" für's Pendeln o.ä. und man hat einen Hybrid für Langstrecke. Der Trend zum Zweitwagen ist 20 Jahre alt und der Umweltgedanke ist erfüllt, wenn man sich von einem Verbrenner trennen kann und ihn durch einen E-Kleinstwagen bzw. Kabinenroller ersetzt. Wie gesagt, ich fahre "sinnlos" einen 1t schweren Corsa rum, um 25km auf Arbeit zu kommen und abends 25km retour. Ich hätte gern einen Twizy, aber nur, wenn ich den mit eigenem Solarstrom laden darf. Darf ich nicht, der Vermieter sagt "nein" zur Garagensolaranlage mit Akku.

Die Produktionsanlagenäquivalente für die Verbrenner sind seit Jahrzehnten gut abgeschrieben...
Da die Extrakosten für die Entwicklung auf dicken Autos im Vergleich zum Luxuspreis derselben weniger auffallen - als bei kleinen Autos - bietet man erst einmal dicke Autos an...
Problem - die Autoindustrie in D. hat sich bei der Kaufkraft der Kunden wohl verkalkuliert und sitzt nun auf Ihren Luxus-E-SUVs...

Hätte man von Anfang an "klein" gebaut, hätte man vermutlich sogar weniger große Produktionsanlagen gebraucht. Mopeds kann man praktisch in jeder normalen Werkstatt von Hand zusammenbauen. Der Twizy vom Nachbarn sah auch eher unterkomplex aus, den hätte ich vermutlich zerlegen und auch wieder zusammensetzen können mit meinen zwei linken Händen ... ;-)

Das einzige, was ich gelten lasse, ist "Entwicklungskosten Akkus". Da sind wir halt 20 Jahre hinterher.

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