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Avatar von Artur_B
  • Artur_B

mehr als 1000 Beiträge seit 09.09.2004

Das ist nun

eins zu eins die Erzählung des Westens, was wir hier hören. In Teil 2 kann jetzt eigentlich nur noch kommen, dass es richtig war, Belgrad zu bombardieren.

Nur, es gibt halt eine andere Erzählung und die kommt, wie sonst, von den Russen:

https://deutsch.rt.com/europa/85095-20-jahre-seit-nato-angriff-racak-massaker-nato-drehbuch/

Richtig ist auf jeden Fall, dass das angebliche Massaker von Račak der unmittelbare Auslöser für den Kriegseinsatz war. Aber schon hier sehen wir so etwas wie frühe Weißhelme, die offenbar gebraucht wurden, um den Kriegsgrund zu liefern. Sehr richtig von den Russen, hier ins Detail zu gehen und das wiederum mit vielen Zitaten westlicher Politiker und Journalisten zu unterlegen. Wie immer ist die russische Dampfwalze kaum angreifbar. Alles dermaßen gut belegt, dass kaum Platz für eine andere Deutung bleibt.

Auch findet man (in anderen Artikeln) eine Aussage von Rainer Rupp, dem DDR-Spion in der NATO-Spitze, der damals noch nicht enttarnt war. Er beschreibt, wie die NATO-Spitze verzweifelt nach einer neuen Aufgabe suchte, um die Fortexistenz der NATO zu rechtfertigen. Und wie hochwillkommen da der Kosovo war.

Was nie zur Sprache kommt, auch bei den Russen nicht: Jugoslawien war der Kopf der Blockfreien Länder und ohne diesen Kopf wären diese erledigt. Ein Kalkül, das aufging. Giganten wie China und Indien konnten nicht in die Lücke springen, weil sie dann wohl im Verdacht gestanden hätten, das Bündnis zu dominieren. Das kleine Jugoslawien war nicht zu ersetzen und die Blockfreien waren damit erledigt. Ab da waren alle dem freien Markt unterworfen und damit dem Sanktionregime der USA. Das ist die geopolitische Bedeutung des Jugoslawienkriegs, der von allen Seiten stets übersehen wird.

Gruß Artur

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