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  • Ava Lang

mehr als 1000 Beiträge seit 03.10.2006

Nicht weitgehend genug

Ich schlage vor, auch das werfen von Runen in das Gespräch mit dem
Patienten einzubauen, um einen positiven Krankheitsverlauf
vorherzusagen. Generell sollte auch die gesamte, hausärztliche Praxis
umgestaltet werden. Weniger karge Linien und nicht so hell, sondern
schwere Vorhänge, behaglicher roter Plüsch und Damast, hier und da
ein paar Räucherstäbchen. Auch langweilige Praxis-Flur-Mobilé von
Ikea könnte man aufwerten, indem man die Papierschmetterlinge durch
kleine Voodoo-Püppchen ersetzt.

Und während die Ärztin oder der Arzt manisch grinsend umverpackte
Smarties für zwanzig Euro das Stück verdealt, könnte sie oder er doch
auch mit einer Plastikflasche rappeln, in die man vorher ein paar
Knochen abgetriebener Föten gefüllt hat, so hat dieses Kind zumindest
noch einen Wert, ist also nicht umsonst gestorben.

Im weiteren Verlauf könnte man das Angebot von Smarties auf
Walpenisse ausdehnen (welche man natürlich artgerecht natürlich
naturnah und ganz natürlich entnommen hat).

Und die Ernennung von Uri Geller zum Gesundheitsminister wäre nicht
nur der I-Punkt der längst überfälligen Integration verschollen
geglaubter Weisheit, nein, auch der deutsch-israelischen
Verbundenheit wäre damit Ausdruck verliehen, also auch hier
Wertigkeit durch Effizienz und Leistung. 
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