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  • Naturzucker

mehr als 1000 Beiträge seit 06.03.2012

Aber es heisst doch immer: "Wir haben Platz"

Die Ursachen, wieso Wohnraum in den Ballungsräumen knapper und teurer wird, sind vielfältig.

Objektiv sind zunächst einmal die Baukosten in den letzten Jahrzehnten viel stärker gestiegen als die Löhne.

Dann entstehen nicht schnell genug neue Wohnungen, weil Grundstücke knapp sind. Und wenn gebaut wird, dann aufgrund immer neuer Vorschriften halt teurer.

Der Trend, Arbeitsplätze und Infrastruktur in der Fläche zu rasieren, hat den Druck auf die Städte weiter erhöht. Und unsere Volksvertreter mussten ja auch noch unbedingt nach Berlin ziehen und den Wohnungsmarkt dort verschärfen.

Der Soziale Wohnungsbau wurde aus politischen Gründen herunter gefahren, weil er angeblich nicht mehr nötig war. Im Zuge des Privatisierungswahns wurden kommunale, öffentliche und Wohnungen staatlicher Unternehmen in bester Treuhand-Glücksritter-Manier an genau jede Wohnungskonzerne verramscht, die manche nun am liebsten wieder enteignen würden.

Daneben wurde durch die Geldpolitik der EZB die Spekulation auf Sachwerte befeuert, was vielerorts dazu führt, dass z.B. Industriebrachen immer mit Gewinn von einem Spekulanten zum nächsten durchgereicht werden, aber der erste Spatenstich oft erst nach Jahrzehnten erfolgt.

Die meisten dieser Gründe haben ihre Wurzen in der Politik. Niedrige Löhne, Spekulanten-Pampern, inflationäre Geldpolitik und ungebremste Zuwanderung.

Das sind die Folgen von 40 Jahren neoliberaler Unterwanderung sämtlicher Gremien, um weite Teile des rheinischen Kapitalismus und der sozialen Marktwirtschaft nach Ludwig Erhard wieder abzuwickeln. Um Deutschland in eine Kopie des Thatcher-Englands und Reagan-USA zu verwandeln.

Maßgeblich initiiert von unseren Spezialdemokraten. Aber die anderen Blockpfeifen haben es auch nicht besser gemacht.

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