... inklusive Neben- und Heizkosten.
So war mal die Regel. Inzwischen dürften viele, vor allen Dingen aber Alleinverdienerhaushalte eher so zwei Drittel in die Miete plus NK stecken. Vom letzten Drittel soll dann praktisch alles andere bestritten werden, was natürlich nicht möglich ist.
Die Antwort soll nun die Reform des Wohngelds sein. Das ist aber keine Lösung für die grundsätzliche Problematik: die Lebenshaltungskosten steigen sehr viel schneller als die Einkommen. Das Wohngeld verschafft nur einer gewissen Schicht etwas Luft, die "Normalverdiener", die genauso unter den gestiegenen Lebenshaltungskosten leiden, werden auch in Zukunft keine "Entlastung" erfahren. Eigentlich müsste die Regierung an einer anderen Stelle drehen: statt mehr Geld über die Ämter lieber weniger Geld durch den Fiskus. Also erstmal Steuern runter als Sofortmaßnahme, gern mit fixer Terminierung. Und dann müssen die Einkommen steigen, während die Lebenshaltungskosten erst einmal eingefroren und anschließend vorsichtig nachgezogen werden, damit es wieder einen "Wohlstandsvorsprung" gibt zwischen Einkommen und Lebenshaltungskosten. Dieser Vorsprung erlaubt dann bessere Sparquoten und breitere Bereitschaft zu Investitionen, statt ein Leben auf Pump mit "reicht gerade so".
Es ist ja nicht so, dass man nicht die Probleme lösen könnte: die europäischen Nachbarn haben alle begonnen, befristet oder permanent die Steuerlast zu senken, um die Wirtschaft anzukurbeln, das kommt bei jedem an. Nur in Deutschland herrscht ein Denkverbot bezüglich Steuersenkungen: statt Senkung gibt's "Entlastung" per Rückzahlung. Und wenn ich mir dann ansehe, wieviel von den 300,- Euro übrig geblieben sind, die im September oben drauf gepackt worden sind, nämlich ca. 140,- Euro netto, könnte ich k*tzen. Der Dieb klaut meine Geldbörse, kommt wieder, legt mir 20,- Euro "für's Taxi hin", nimmt die 20,- Euro, legt 10,- Euro hin und nennt das "faire Gebühr" ...