Alles nach Plan schrieb am 05.10.2022 08:31:
Am Beispiel eines Privatvermieters:
Erstmal Grunderwerbssteuer
Dann laufend Grundsteuer
Dann Steuer auf Makler und Notarseinnahmen
Grunderwerbssteuer, Makler und Notarseinahmen werden zu den Anschaffungskosten gerechnet und sind über die AfA steuerlich absetzbar.
Dann wird die eingenommene Miete als Einkommen gewertet und mit bis zu 42% versteuert.
Die oben erwähnte laufende Grundsteuer sowie die Hypothekenzinsen werden vor Versteuerung von den Mieteinnahmen abgezogen, ebenso die AfA.
Wer als Vermieter Steuern bezahlt, macht etwas falsch.
Dann rechnen wir mal mit 800.000€ bei 100qm (Standard in Großstädten) plus ca 80.000€ Kauferwerbskosten. Dazu die laufenden Zinsen.
Zusammen mit den Punkten oben: wie soll da jemals eine für Normalos bezahlbare Miete rauskommen?
Unbenommen. Die Kosten für den Vermieter sind hoch, gerade bei Neuvermietungen. Aber an den Steuern liegt es nicht. Und viele Vermieter nutzen die Situation aus und maximieren ihren Profit.
Welchen Anlass hat ein Vermieter, jährlich die Miete zu erhöhen, wenn die Zinsen seiner Hypothek langfristig auf gleichem Level bleiben bzw. durch Tilgung sogar kontinuierlich sinken?
Ich vermiete seit 12 Jahren ein Einfamilienhaus und habe vor 5 Jahren die Anschlussfinanzierung für niedrige 1,2% Zinsen abgeschlossen. Meinen Mietern habe ich noch nie erhöht. Das empfände ich unmoralisch, weil meine eigenen Kosten jedes Jahr niedriger werden.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (05.10.2022 08:56).