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Re: Höchstens ein Drittel des Haushaltseinkommens darf in die Miete fließen ...

wenigerquatschenmehrschieben schrieb am 05.10.2022 13:10:

Genau mein Reden. Aber genau wer konsequent handelt, unterstützt die Allgemeinheit in dem er z.B. wieder für einen normalen Markt bei der Lohnfindung sorgt. Kurz: wenn weniger Leute da sind muss der Arbeitgeber mehr zahlen um seinen Bedarf zu decken.

Wäre schön, wenn's so wäre. Aber der Arbeitsmarkt ist kein Angebot-Nachfrage-Markt - sonst könnten dieser Tage alle Facharbeiter locker das Doppelte verlangen. In meinem Falle könnte ich dann für 6500,- Euro arbeiten gehen.

Wer zahlt mir das? Selbst nach Tarif bei der IG-Metall stünde ich bei EG11 bei rund 4200,- Euro (BaWü, Grundgeld), die freie Wirtschaft ohne Tarifbindung zahlt aber gewiss nicht mehr. Und das Geld, was ich ja gern hätte, muss auch erstmal erwirtschaftet werden. Gerade der Mittelstand, der keine Gewinnmargen im Apple-Kosmos einfährt, ist oft auf Kante genäht und ist froh, wenn 5, 10 oder 15% Marge übrigbleiben nach Abzug aller Unkosten und Abgaben.

Also mal eben "Job wechseln" ist genauso nicht möglich wie "mal eben umziehen". Gerade auch, weil die Neuverträge erheblich teurer sind. Wer seit 10 Jahren in der Stadt wohnt und denkt, er lebt teuer, kann sich mal auf dem Land umsehen: dort sind die Mieten ordentlich angezogen und entsprechen dem, was man vor 10 Jahren in der Stadt bei gleicher Lage und Wohnraum gezahlt hätte. Also "billiger" wird es nicht mehr durch einen Umzug, zumal man vom Dorf dann in die Stadt zum Arbeitgeber fahren muss und ggf. ein Auto braucht, was man zuvor nicht unbedingt hatte...

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