Der Kern des Problems ist: Niemand traut den Mitgliedern der
EURO-Zone zu dass sie wirklich durch dick und dünn zueinander stehen!
Es geht also um eine Vertrauenskrise - oder einen Vertrauenstest: Das
macht der Artikel sehr schön klar!
Man leiht mir Geld weil man weiss dass ich ein Einkommen habe. Ob man
darum auch meinem Bruder leihen würde (angenommen er hätte kein
eigenes Einkommen) hängt ganz davon ab wie man unser Verhältnis
einschätzt: VERTRAUT man diesem Verhältnis gibt's GELD, sonst nicht.
Oder nur zu horrend schlechten Konditionen.
Die Beispiele im Artikel finde ich ausgezeichnet - auch wenn einige
behaupten sie seien "nicht korrekt"!
Denn das ist es doch gerade: Niemand würde auf ein Ausscheiden von
Mississippi aus dem Dollarraum wetten, weil jeder darauf VERTRAUT
dass die USA insgesamt für was auch immer für Schulden dort gerade
stehen werden. Und weil das von Anfang an klar ist, kommen die Banken
in Mississippi auch von Anfang an nicht derart unter Druck: auch wenn
das Gebiet wirtschaftlich nicht so prosperiert gilt es dennoch als
"guter Schuldner". Was wiederum die Zinsen dort senkt und die gesamte
Wirtschaft entlastet.
Im Euroraum ist es hingegen so dass NIEMAND weiss ob der
Gesamt-EURO-Raum für Griechenland wirklich einstehen würde! Und weil
das niemand weiss gilt das Land als schlechter Schuldner. Was
wiederum der dortigen Wirtschaft schadet und die Zinsen noch weiter
hochtreibt. Was dann wiederum die Leute schon seit Monaten dazu
bringt, Geld abzuziehen und in Sicherheit zu bringen. Was dann
wiederum die Banken schwächt - und die Zinsen hochtreibt. Usw.
Anders gesagt: Wüsste man dass die EURO-Zone zu JEDEM ihrer
Mitglieder steht, auf Biegen und Brechen, dann ginge es der
griechischen Wirtschaft zwar immernoch schlecht, aber doch bei weitem
nicht so schlecht wie es ihr tatsächlich heute geht!
Konsequenz: Das Misstrauen der EURO-Länder untereinander macht die
Krise erst richtig teuer! Klar hat die deutsche Regierung recht wenn
sie sagt: In einigen Ländern müssen ganz gewaltige Strukturprobleme
bereinigt werden. Dennoch haben sie Unrecht wenn sie meinen dass dies
ausgerechnet JETZT, während dem Tiefpunkt der "Krise" bzw. des
"Vertrauenstests" geschehen muss! Euro-Bonds wären hingegen ein
Signal in die richtige Richtung: Ja, wir stehen zueinander!
Davor hat die deutsche Regierung (und wohl ein Grossteil der
deutschen Bevölkerung) schlicht Angst: "Die wollen uns unser Geld
wegnehmen!" Ja, es würde für Deutschland etwas kosten.
Der Komplett-Zusammenbruch des Vertrauens in den Euro wäre aber
trotzdem wesentlich teurer: Das würde Deutschland nicht einfach Geld
kosten, sondern sein Einkommen - und das ist wesentlich mehr! Denn
mit dem Zusammenbruch der EURO-Zone würden die wichtigsten Kunden
gleich mal wegfallen: deutsche Produkte wären auf einen Schlag viel
zu teuer!
EURO-Zone zu dass sie wirklich durch dick und dünn zueinander stehen!
Es geht also um eine Vertrauenskrise - oder einen Vertrauenstest: Das
macht der Artikel sehr schön klar!
Man leiht mir Geld weil man weiss dass ich ein Einkommen habe. Ob man
darum auch meinem Bruder leihen würde (angenommen er hätte kein
eigenes Einkommen) hängt ganz davon ab wie man unser Verhältnis
einschätzt: VERTRAUT man diesem Verhältnis gibt's GELD, sonst nicht.
Oder nur zu horrend schlechten Konditionen.
Die Beispiele im Artikel finde ich ausgezeichnet - auch wenn einige
behaupten sie seien "nicht korrekt"!
Denn das ist es doch gerade: Niemand würde auf ein Ausscheiden von
Mississippi aus dem Dollarraum wetten, weil jeder darauf VERTRAUT
dass die USA insgesamt für was auch immer für Schulden dort gerade
stehen werden. Und weil das von Anfang an klar ist, kommen die Banken
in Mississippi auch von Anfang an nicht derart unter Druck: auch wenn
das Gebiet wirtschaftlich nicht so prosperiert gilt es dennoch als
"guter Schuldner". Was wiederum die Zinsen dort senkt und die gesamte
Wirtschaft entlastet.
Im Euroraum ist es hingegen so dass NIEMAND weiss ob der
Gesamt-EURO-Raum für Griechenland wirklich einstehen würde! Und weil
das niemand weiss gilt das Land als schlechter Schuldner. Was
wiederum der dortigen Wirtschaft schadet und die Zinsen noch weiter
hochtreibt. Was dann wiederum die Leute schon seit Monaten dazu
bringt, Geld abzuziehen und in Sicherheit zu bringen. Was dann
wiederum die Banken schwächt - und die Zinsen hochtreibt. Usw.
Anders gesagt: Wüsste man dass die EURO-Zone zu JEDEM ihrer
Mitglieder steht, auf Biegen und Brechen, dann ginge es der
griechischen Wirtschaft zwar immernoch schlecht, aber doch bei weitem
nicht so schlecht wie es ihr tatsächlich heute geht!
Konsequenz: Das Misstrauen der EURO-Länder untereinander macht die
Krise erst richtig teuer! Klar hat die deutsche Regierung recht wenn
sie sagt: In einigen Ländern müssen ganz gewaltige Strukturprobleme
bereinigt werden. Dennoch haben sie Unrecht wenn sie meinen dass dies
ausgerechnet JETZT, während dem Tiefpunkt der "Krise" bzw. des
"Vertrauenstests" geschehen muss! Euro-Bonds wären hingegen ein
Signal in die richtige Richtung: Ja, wir stehen zueinander!
Davor hat die deutsche Regierung (und wohl ein Grossteil der
deutschen Bevölkerung) schlicht Angst: "Die wollen uns unser Geld
wegnehmen!" Ja, es würde für Deutschland etwas kosten.
Der Komplett-Zusammenbruch des Vertrauens in den Euro wäre aber
trotzdem wesentlich teurer: Das würde Deutschland nicht einfach Geld
kosten, sondern sein Einkommen - und das ist wesentlich mehr! Denn
mit dem Zusammenbruch der EURO-Zone würden die wichtigsten Kunden
gleich mal wegfallen: deutsche Produkte wären auf einen Schlag viel
zu teuer!