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  • unbekannter Benutzer

141 Beiträge seit 01.10.2023

Wen kann das heute noch überraschen?

Man muss schon über eine Menge an gutem Willen verfügen, wenn man nach wie vor glaubt, es gebe im großen Stil so etwas wie eine unabhängige, objektive und nicht Partei ergreifende mediale Berichterstattung.
Selbst die gebührenfinanzierten Öffentlich-Rechtlichen sehen sich dem Vorwurf ausgesetzt, interessengeleitete und oft genug auch manipulative Berichterstattung abzuliefern.
Über die großen überregionalen im Privatbesitz befindlichen Printmedien hört man gelegentlich und wohl auch zu Recht, sie verkörperten die Pressefreiheit nur insofern, als sie die Freiheit einer überschaubar kleinen Gruppe sehr Reicher bedeute, ihre Meinung zu publizieren.
Die Mechanismen, die aus den Gebührenfinanzierten seit einiger Zeit eine Art Regierungsfunk gemacht haben, müsste man gesondert betrachten, weil sie zumindest ein Element von Vertrauensbruch beinhalten.
Vor diesem Hintergrund wirkt die im Artikel anklingende Empörung künstlich. Bereits vor einem halben Jahrhundert haben politisch alerte Studenten die Auslieferung von Springerzeitungen verhindert, weil sie die manipulativen Absichten der Redaktionen für unanständig hielten. In der Zwischenzeit ist beispielsweise die Pressekonzentration weiter fortgeschritten. Besser geworden ist in diesem Zusammenhang wohl kaum etwas.

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