Ich bin eigentlich auch für ein Tempolimit; das ausschlaggebende Argument ist für mich dabei die Harmonisierung des Verkehrsflusses. Einfach die Richtgeschwindigkeit 130 zum Tempolimit erklären, fertig.
Den Artikel finde ich trotzdem schlecht. Alles durcheinander mit allem obendrauf. Bloß kein Argument vergessen, sei es auch noch so fragwürdig. Dazu wird psychologisiert und moralisiert, dass sich die Balken biegen. Gift & Galle. Das braucht kein Mensch.
Autofahrer, die das Fehlen einer Tempobegrenzung nach Möglichkeit ausnutzen, wollen in den meisten Fällen einfach Strecke machen - nicht protzen oder per Auto Macht über andere ausüben. Ohnehin können die allermeisten Autos heute Geschwindigkeiten von 180 und mehr fahren. Selbst so ungeile Fahrzeuge wie z.B. Kleintransporter können das. Da sitzen gewiss keine Motorleistung-Protzer am Steuer, sondern einfach nur Menschen, die wegkommen wollen. Kommt es zu Drängeleien, steckt ein fatales Missverständnis dahinter: Das Recht, so schnell fahren zu dürfen, wie man mag und kann, wird für eine Garantie genommen - und dann ist die Enttäuschung natürlich groß, wenn das nicht geht. Das ist bereits die ganze Psychologie.