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  • HaPeR

mehr als 1000 Beiträge seit 01.12.2012

Guter Beitrag - etwas Wichtiges fehlt.

Die meiste Zeit im Auto ergibt sich durch äußere Zwänge. Die kosten dann Lebenszeit, die man gerne anders verbringen würde.

Das sollte man vor jeder Diskussion über Autos und Verkehr voranstellen, um die Einstellung zu versachlichen. Das Thema ist durchideologisiert, durchirrationalisiert:

- Ein Tempolimit geht in der Diskussion widerspruchsfrei als Verbot durch.
- Zu schnelles Fahren als zentrale Stauursache ist trotz gut zugänglicher und überprüfbarer Informationen nicht im Bewusstsein der Fahrenden.
- Fährt jemand 5 km/h unter der erlaubten Höchstgeschwindigkeit, fühlen sich viele bereits behindert, sind verärgert.
- Die in dem Beitrag oben gut beschriebenen Fahrfehler und ein paar weitere erklären sich ganz einfach aus einer Idealisierung von Geschwindigkeit und der irrationalen Vorstellung, eine aggressive Fahrweise würde Zeit sparen.
- Autofahren mit Freiheit zu assoziieren ist schon skurril, wenn ich mich an die Fahrten zu Arbeit erinnere. In der S- und U-Bahn kann ich lesen und die Transportzeit nutzen, auf dem Fahrrad bewege ich mich. Gut, im Auto kann ich neue Musik und Hörbücher hören. Der Verkehr lenkt in der Stadt aber leider ab. Der Genuss bleibt eingeschränkt.

Wer gerne schnell fährt kann das mit mehr Genuss auf der Gokartbahn als auf den Straßen ausleben. Da gibt es dann auch Menschen um einen herum, die das geniessen, was ein klarer Unterschied zu den vielen Verkehrsteilnehmern ist, die sich durch zu schnelle Autos bedroht sehen.

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