Ansicht umschalten
Avatar von CobraCommander
  • CobraCommander

mehr als 1000 Beiträge seit 19.04.2003

Re: 20 km/h Differenz

Dies Irae schrieb am 25.07.2021 12:32:

Genau das ist vermutlich auch das Problem, dessen sich die Permanent-Opfer von "Drängelattacken" nicht bewusst sind.

Nicht der langsame Überholvorgang an sich führt zu Reibereien. Es ist die Kombination aus Langsamkeit und falschem Zeitpunkt, nämlich dann, wenn von hinten gerade ein Schnellerer angefahren kommt.

Warum nicht einfach warten, bis derjenige vorbei ist und danach langsam überholen? Oder, wenn es die Verkehrsdichte nicht hergeben sollte, einfach ein kleines bisschen schneller den Überholvorgang durchführen? Beides führt dazu, dass keiner ausgebremst wird und auch keiner bedrängt wird, womit eigentlich alle zufrieden sein sollten.

Aber das würde ja von beiden Seiten Umsicht und vorausschauendes Fahren erfordern. Damit sind gefühlte 75% der deutschen Fahrer bereits überfordert...

Die Kennzeichen der umliegenden Großstädte sind durchaus gefürchtet. Oft kein Gefühl für Reiseverkehr, Geschwindigkeiten, Abstände ... und wichtig: Blinken als Vollzugsmeldung, wenn überhaupt.
Die Autobahn ist eine Reisestrecke mit völlig anderen Regeln als dem Stadtverkehr. Wer das nicht kapieren will oder kann, mag die geschilderten Dinge erleben. Komischerweise geht es mir als Vielfahrer aber anders. Man kann in Deutschland bei mäßigem Verkehrsaufkommen sehr entspannt fahren und bei hoher Verkehrsdichte läuft es hier noch, wo in vielen Ländern, in denen ich gelebt habe, längst alles zusammenbrechen würde.
Unfallschwerpunkte haben auch längst Tempolimits.
Es passt 1:1 in die Ignoranz des Autors, ein Vorbeischleichen mit Verkehrsbehinderung nicht nur nicht als Fehlverhalten zu benennen sondern zu einem Recht zu erklären. Schade, dass er nicht meinen Fahrprüfer hatte. Dann wäre es nichts geworden mit der Fahrerlaubnis. Es würde mich auch interessieren, wie viele Autobahnkilometer unter welchen Umständen zu diesen steilen Thesen führten.

Und last-but-not-least: wenn die ganzen E-Autos mit Grünstrom geladen werden, entfällt das Argument mit der Einsparung. Dann ist es eine Abwägung Zeit gegen Geld, wie heute. Und wenn man an einem Sonntag mit einem Schnitt von 140 km/h fahren kann, bringt es bei längeren Strecken richtig Zeit.

P.S.: in Tennessee, schön grün auf der Karte, fahren übrigens ALLE mit 70-75 Meilen. Das schließt die LKW ein.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten