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  • alaska_hal

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Die deutsche Justiz und ihre Prioritäten

Germane schrieb am 5. März 2006 20:06

> 4 Montate ohne Bewährung und 7 Monate mit inc. 150 Arbeitstunden
> wegen tragen eises altem Symbols was noch nicht mal als verboten
> eingestuft ist?

Da lies mal.

Wir haben eine chinesische Familie in der Bekanntschaft die einen
größeren Versandhandel für chinesische Computerkomponenten in
Deutschland betreiben.
Die hatten einen Mitarbeiter im Lager, der noch in der Probezeit war
und keinen festen Arbeitsvertrag hatte.
Dieser ist irgendwann gegen einen der Chefs (ein Mitglied der
Familie) gewalttätig geworden, hat ihm einen Gegenstand an den Kpof
geschmissen und ihm gegen den Kopf geschlagen, so daß dieser bis
heute Hörprobleme auf einem Ohr hat.
Daraufhin hat er die Kündigung bekommen.
Weiter hat der die Familie bedroht, wesshalb sie einen Zaun um das
Werksgelände errichten ließen und sich einen Wachhund anschafften.

Dann hat er mit einem gefälschten Arbeitsvertrag die Firma verklagt.

Nach diesem Vertrag hätte er Anrecht auf umgerechnet 56€ Stundenlohn
gehabt und auf eine Zahlung von 10.000€ für den Falle der
Nichtübernahme.
Vor Gericht hat er angegeben, er habe den Vertrag nach dem Vorfall
von der Chefin erhalten.
Als Zeugen hatte er zwei Mitarbeiter bestellt, die folgendes
bezeugten:
Zeuge 1. Der Kläger wäre mit einem Zettel aus der Küche gekommen, und
habe angegeben er habe einen Arbeitsvertrag erhalten, die Chefin wäre
in der Küche gewesen.
Zeuge 2. Der Kläger wäre aus dem Büro gekommen, und habe angegeben er
habe einen Arbeitsvertrag erhalten, die Chefin wäre im Büro gewesen.

Die Familie bestritt ihm jemals einen Arbeitsvertrag ausgestellt zu
haben.

Im Laufe des Verfahrens trat der Anwalt des Klägers vom Mandat
zurück, da er von seinem Mandanten bedroht worden war, der Mandant
habe Geld von ihm gefordert.

Es stellte sich herraus, daß der Kläger eine umfangreiche
Vorstrafenliste wegen Betrug und Körperverletzung hatte.

Das Gericht verurteilte ihn wegen der Körperverletzung zu 14 Monaten
auf Bewährung.
Es verurteilte die Firma der chinesischen Familie auf Zahlung von
10.000€ an den Kläger, da der Arbeitsvertrag glaubwürdig sei.
Es ließ eine Überprüfung der Unterschrift auf dem Arbeitsvertrag auf
Echtheit, wie von der chinesischen Familie gefordert, nicht zu, da
der Vertrag glaubwürdig sei.

Gruß, alaska

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