martin-2 schrieb am 5. März 2006 17:36
> Einige Strömungen der Nazis sprechen populistisch davon, daß alle
> sich Völker unabhängig von einander entwickeln sollen dürften. Das
> ist ein propagandanistsicher Trick, mit dem zum einen die
> Fremdenfeindlichkeit verschleiert wird und zum Anderen mit Völkern
> das eigene gemeint ist und mit unabhängig ist gemeint, daß
> Deutschland nicht mehr von den anderen Westmächten beeinflusst werden
> sollte. Es gibt einige Linke, die daraus dann in Abwehrreflexen gegen
> Nazis sagen: "Multikulti ist doch das was Nazis wollen, also bin ich
> jetzt dagegen". Es sind nur sehr wenige Linke, die so argumentieren,
> aber es gibt sie.
Ethnopluralismus ist die bis jetzt modernste Version des Rassismus.
Gab es in Anklängen schon in den "nationalsozialistischen"
Europastrategien der 20er bis 40er Jahre, ist aber v.a. in den 70er
und 80er Jahren zu einem weltanschaulichen Muster ausgearbeitet
worden (P. Krebs, Benoist u.a.), das besagt: Alle Völker sollen sich
in ihren "angestammten" Gebieten zu voller ökonomischer, politischer
und kultureller Blüte entwickeln können, aber auf keinen Fall
mischen, weil sie sonst angeblich ihre Volksidentität verlieren.
Klar ist, dass solche kulturalistische "Argumentation" letztendlich
ohne die biologistisch-sozialdarwinistische Unterfütterung nicht
auskommen kann und dann doch den Endkampf der Völker um die
Weltherrschaft "argumentativ" vorbereitet.
Klar ist aber auch, dass dieser Ethnopluralismus zahlreiche
"Hellbraune" aus dem etablierten bürgerlichen Lager anzieht und eine
Zusammenarbeit zwischen Konservativ-Reaktionären und Faschisten
erleichtert. Besonders auf der publizistischen Ebene wird das
deutlich (Junge Freiheit, criticon, Nation Europa usw.), weil dort
zahlreiche etablierte Promis in den angeblich anspruchsvolleren
rechten Blättern schreiben oder sich interviewen lassen. Manche
behaupten dann, sie hätten von der Ausrichtung der Zeitung nichts
gewusst.
Anmerkung: Dass wenige Linke gegen Multikulti sind, weil die Nazis
dafür seien, ist eine reine und doppelte Erfindung. Weder sind Nazis
für Multikulti (Ethnopluralismus ist etwas ganz anderes) noch sind
manche Linke dagegen, weil die Nazis angeblich dafür sind. Einige
Linke sind dagegen, weil sie begriffen haben, dass auch das Konzept
des Multikulturalismus Rassismus zur Grundlage hat.
> Einige Strömungen der Nazis sprechen populistisch davon, daß alle
> sich Völker unabhängig von einander entwickeln sollen dürften. Das
> ist ein propagandanistsicher Trick, mit dem zum einen die
> Fremdenfeindlichkeit verschleiert wird und zum Anderen mit Völkern
> das eigene gemeint ist und mit unabhängig ist gemeint, daß
> Deutschland nicht mehr von den anderen Westmächten beeinflusst werden
> sollte. Es gibt einige Linke, die daraus dann in Abwehrreflexen gegen
> Nazis sagen: "Multikulti ist doch das was Nazis wollen, also bin ich
> jetzt dagegen". Es sind nur sehr wenige Linke, die so argumentieren,
> aber es gibt sie.
Ethnopluralismus ist die bis jetzt modernste Version des Rassismus.
Gab es in Anklängen schon in den "nationalsozialistischen"
Europastrategien der 20er bis 40er Jahre, ist aber v.a. in den 70er
und 80er Jahren zu einem weltanschaulichen Muster ausgearbeitet
worden (P. Krebs, Benoist u.a.), das besagt: Alle Völker sollen sich
in ihren "angestammten" Gebieten zu voller ökonomischer, politischer
und kultureller Blüte entwickeln können, aber auf keinen Fall
mischen, weil sie sonst angeblich ihre Volksidentität verlieren.
Klar ist, dass solche kulturalistische "Argumentation" letztendlich
ohne die biologistisch-sozialdarwinistische Unterfütterung nicht
auskommen kann und dann doch den Endkampf der Völker um die
Weltherrschaft "argumentativ" vorbereitet.
Klar ist aber auch, dass dieser Ethnopluralismus zahlreiche
"Hellbraune" aus dem etablierten bürgerlichen Lager anzieht und eine
Zusammenarbeit zwischen Konservativ-Reaktionären und Faschisten
erleichtert. Besonders auf der publizistischen Ebene wird das
deutlich (Junge Freiheit, criticon, Nation Europa usw.), weil dort
zahlreiche etablierte Promis in den angeblich anspruchsvolleren
rechten Blättern schreiben oder sich interviewen lassen. Manche
behaupten dann, sie hätten von der Ausrichtung der Zeitung nichts
gewusst.
Anmerkung: Dass wenige Linke gegen Multikulti sind, weil die Nazis
dafür seien, ist eine reine und doppelte Erfindung. Weder sind Nazis
für Multikulti (Ethnopluralismus ist etwas ganz anderes) noch sind
manche Linke dagegen, weil die Nazis angeblich dafür sind. Einige
Linke sind dagegen, weil sie begriffen haben, dass auch das Konzept
des Multikulturalismus Rassismus zur Grundlage hat.